Triathlon-Debüt im Neoprenanzug
Stephan Massing spielt sonst gerne Tennis. Für seinen ersten Triathlon hat der 48-Jährige drei Monate gezielt trainiert.
Düsseldorf. Eigentlich weiß Stephan Massing nicht so genau, was ihn erwartet, aber der 48-Jährige hat sich gut darauf vorbereitet. Wenn er am Sonntagmorgen mit Neoprenanzug und Schwimmbrille ins Hafenbecken hechtet, beginnt für ihn der erste Triathlon seines Lebens.
750 Meter Schwimmen, 19,5 Kilometer Radfahren und 4,8 Kilometer Laufen, das ganze heißt Sprintdistanz. „Jede Disziplin ist für sich schon spannend. Aber alle drei hintereinander, darin liegt ein besonderer Reiz. Bislang ist das für mich noch Theorie, auch wenn ich pro Woche neun Trainingseinheiten absolviert habe.“
Drei Monate Vorbereitung, angefangen mit einem Wochenend-Lehrgang unter fachmännischer Anleitung in Rheinbach, liegen hinter dem ehemaligen Handballer (TuRU Düsseldorf). Vorher hatte Massing mit dem Triathlon nichts am Hut. „Mein Kumpel Kai Platte hat mich dazu gebracht. Zuerst habe ich mich für den T³-Lehrgang beworben, ohne zu wissen, ob es klappen würde. Man hat mich wohl genommen, weil ich ein absoluter Neuling bin“, sagt der Hobbysportler, der sonst gerne Tennis spielt.
Gute Lehrmeister hatte er dann bei der Einweisung ins „König Pilsener Triathlon Team“, wobei die Zeitfahrräder leihweise gestellt werden. Dabei absolvierten die sechs Team-Mitglieder an zwei Camp-Tagen nicht nur Trainingseinheiten mit den drei Experten, Ex-Schwimmweltmeister Christian Keller, Georg Potrebitsch (Vierter der Ironman-EM 2011 in Frankfurt, Deutscher Meister Langdistanz) sowie der zweimaligen Triathlon-Europameisterin Sonja Oberem, sie profitierten auch von zahlreichen Insider Tipps. „Das war am Anfang bei der Flut von Ratschlägen nicht einfach, aber ich habe doch vieles gebrauchen können“, sagt Massing, der sich vorher medizinisch durchchecken ließ.
In der letzten Trainingswoche stand ab Mittwoch Regeneration an. am Samstag will sich Stephan Massing die Schwimmstrecke im Hafenbecken anschauen. „Ich will vorab mal reinspringen, um zu sehen wie es ist. Es ist ein Unterschied, ob man im Becken oder in trübem Wasser schwimmt. Ich habe schon etwas Respekt davor.“
Das gilt auch für die Wechsel zwischen den Disziplinen. „Da werde ich keine Experimente eingehen und vorsichtig sein. Ich bin ja nicht der einzige auf der Strecke“, sagt Massing. Sein Ziel lautet: das Beste geben und ins Ziel kommen. „Ich bin auf jeden Fall gut vorbereitet. Vielleicht war das ja nicht mein letzter Triathlon. Ich kann mir gut vorstellen, weiterzumachen.