Feldhockey: Druck wächst auf den DHC und Trainer Gunst
Der enttäuschende Bundesliga-Vorletzte erwartet Schwarz-Weiß Neuss zum Derby.
Düsseldorf. Welche Spielerinnen Sebastian Gunst am Sonntag auf das Feld schicken kann, weiß der DHC-Trainer noch nicht einmal selbst. Der Düsseldorfer Hockey-Bundesligist hat vor seinem Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Neuss (14 Uhr, Am Seestern) mit Personalproblemen zu kämpfen. Gleich ein halbes Dutzend Spielerinnen kämpft mit Krankheiten oder leichten Verletzungsproblemen.
Auf wie viele Stammkräfte Trainer Gunst letztlich verzichten muss, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Einzig das Fehlen von Lena Hoffmann (Handbruch) steht fest. Ausreden verbittet sich Gunst: "Natürlich haben wir einen kleinen Kader. Da schmerzen die Ausfälle sehr", sagt er. "Das zuletzt schwache Auswärtsspiel müssen wir aber trotzdem vergessen machen."
Die 1:8-Klatsche bei Klipper Hamburg ist nicht spurlos an Trainer und Mannschaft vorbeigegangen. "Das war ein Ausrutscher. Gegen Neuss wollen wir zeigen, dass wir es besser können", sagt Gunst. Dabei zählt für die noch sieglosen Düsseldorferinnen im Derby nur ein Sieg.
Mit gerade einmal vier Punkten aus sechs Spielen rangiert der DHC auf dem vorletzten Tabellenplatz. Im Falle einer neuerlichen Niederlage steht Gunsts Mannschaft, die die Play-off-Plätze erreichen will, noch mehr unter Druck.
Ein erster Saisonsieg ausgerechnet im letzten Spiel vor der Winterpause dürfte für viel Erleichterung sorgen. "Wir brauchen endlich dieses Erfolgserlebnis", sagt Gunst, der seine Mannschaft vor dem Heimspiel in die Pflicht nimmt, aber auch vor dem spielstarken Aufsteiger warnt: "Neuss geht mit viel Rückenwind in die Partie, hat zuletzt stark gespielt. Dennoch bin ich überzeugt, dass wir jetzt endlich auch mal an der Reihe sind."