Beim DSC 99 dagegen sieht man immer mehr die Handschrift von Trainer Jürgen Venner, der weiß, dass am Ende oft die Abwehrreihen Spiele, aber vor allem Meisterschaften entscheiden.

Marcel van Bonn steht symbolisch für den Fußball des DSC99. Der in Abwesenheit des verletzten Benjamin Schäfer als Kapitän agierende Ex-Rather weiß durchaus einen feinen Ball zu spielen, überzeugt im Mittelfeld aber vor allem durch seine Ruhe und Routine. Dem Spitzenspiel am Sonntag schaut van Bonn mit Freude entgegen: "Für solche Derbys spielt man doch Fußball. Der DSV ist offensiv- und nervenstark und wird bis zum Ende oben dabei sein. Auch wir können zufrieden sein mit der Saison, immerhin sind wir das einzige ungeschlagene Team."

Die Abgänge sieht der 29-Jährige gut kompensiert, bei allem Selbstbewusstsein ist er jedoch noch etwas vorsichtig: "Wenn man einen Lauf hat, sieht immer alles harmonisch aus. Ich bin mir aber eigentlich sicher, dass wir auch in schlechteren Phasen von unserem Teamgeist profitieren werden."

Auch der Kapitän des DSV 04, Javier Lopez, steht als Offensivspieler sinnbildlich für den Fußball seines Teams. Sechs Tore hat Lopez bereits wieder auf seinem Konto. Damit steht er jedoch noch klar im Schatten seiner Stürmerkollegen Marc Hinzmann (12 Tore) und Simon Schäfers (11).

Als ehemaliger DSC-Akteur freut sich der nun schon seit vielen Jahren dem DSV die Treue haltende Spanier auf das Spitzenspiel: "Das ist natürlich eine besondere Partie für mich, weil ich so lange Jahre in Derendorf gespielt habe. Der DSC hat schon letzte Saison oben mitgespielt und sich sicher nicht verschlechtert, ich sehe beide Mannschaften auf Augenhöhe. Uns tut gut, dass die Neuen relativ erfahren sind."

Die Gäste gehen ohne Verletzte ins Spiel, beim DSC dagegen fallen mit Benjamin Schäfer, Dennis Wienhusen, Felix Syring und Alexander Bockisch wichtige Akteure aus.