Fortuna bringt sich in Not
Augsburg hat gleichgezogen. Lambertz hofft, dass das Glück endlich zurückkommt.
Düsseldorf. Fortunas Kapitän hatte Schwierigkeiten, seine Enttäuschung in Worte zu fassen. „Obwohl wir Vollgas gegeben haben, hat es nicht gereicht“, sagte Andreas Lambertz. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten am Anfang zwei Möglichkeiten.“ Doch was danach passierte, konnte Lambertz auch nicht erklären. Dass aber das 0:2 dann der Schock war, der die letzten Bremsen gelöst hat, war für jeden sichtbar. „Da hat jeder gedacht, der Drops wäre gelutscht, aber wir sind wieder zurückgekommen“, sagte der 28-jährige Vorzeigekämpfer. „Da gab es noch genügend Möglichkeiten, um den Punkt doch noch hier zu behalten.“
Der Glaube sei auf jeden Fall noch vorhanden. Das könne man daran erkennen, dass die Mannschaft immer Vollgas geben würde. „Natürlich stimmen die Ergebnisse nicht, darüber brauchen wir nicht zu reden.“
Doch in Schwermut oder Hoffnungslosigkeit verfällt Lambertz nicht: „Wenn wir so weitermachen, dann muss irgendwann doch das Glück mal zurückkommen. Dann machen wir auch die Dinger.“
Dass die unnötigen Niederlagen und Fehler mit der eventuell mangelnden Qualität im Kader zusammenhängt, wollte sich Fortunas Kapitän nicht beschäftigen. „Darüber können wir nach dem Saisonende reden“, sagte Lambertz, der sich und seine Mannschaft gegen den BVB deutlich benachteiligt fühlte.
„Ganz ehrlich, das ist das Schärfste überhaupt, dass die drei Unparteiischen so etwas nicht sehen“, meinte Lambertz zum Handspiel von Mats Hummels (74.). „Wir sind doch vorher belehrt worden, da gehört die Hand nicht hin, und dann pfeift der Schiedsrichter das nicht.“ Mats Hummels sei ganz schnell in die andere Richtung gelaufen. Stefan Reisinger wäre ohne dieses Vergehen des Nationalspielers allein vor dem BVB-Tor aufgetaucht, und es hätte bei strenger Regelauslegung eine Rote Karte für den letzten Mann des BVB geben können.
Daran allein die Niederlage festmachen, wollte Lambertz nicht. „Wir hatten genug Chancen.“ Die Punktausbeute der Rückrunde macht Lambertz Sorgen. „Aber die Leistung stimmt. Und wir werden trotz der Enttäuschung nicht nachlassen.“