Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf hat gegen Kiel eine Alternative mehr für die Zentrale

Gegen Holstein Kiel rückt Marcel Sobottka nach seiner Gelbsperre zurück ins Team der Fortuna. Ansonsten will Trainer Funkel nicht viel verändern.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Adam Bodzek verletzt, Benito Raman angeschlagen, Florian Neuhaus nach Sportgerichtsurteil gesperrt, Oliver Fink gerade erst wieder genesen und Marcel Sobottka nach der fünften Gelben Karte zum Zuschauen verdammt — auch individuell gesehen, hatte die Fortuna in den vergangenen Tagen einige Problemfälle zu beklagen. Friedhelm Funkel ist allerdings nicht der klagende Typ. Vielmehr lobt er immer wieder aufs Neue die Breite und Tiefe des Kaders des Fußball-Zweitligisten. Doch auch der Trainer des Tabellenzweiten gab in diesen Tagen zu: „Es gibt immer Spieler, die aufgrund ihrer aktuellen Form nicht eins zu eins zu ersetzen sind. Gerade im zentralen Mittelfeld. Es fehlt dann vielleicht auch an zündenden Ideen. Das war nicht so, wie in den Wochen zuvor“, sagte der 63-Jährige.

Auf der Position des „Sechsers“ mussten beim 1:3 gegen Dynamo Dresden zuletzt Neuhaus, Sobottka und Bodzek passen. Zu viel, um die Abwesenheiten trotz eines guten Kaders entsprechend auffangen zu können. Immerhin Marcel Sobottka wird heute (13 Uhr) im Spitzenspiel bei Holstein Kiel wieder mitmischen können. „Ansonsten gibt es keinen Grund, allzu viel zu verändern“, erklärte Funkel. Ein letztes Mal auf der Tribüne wird Florian Neuhaus schmoren müssen, der seit seiner nach dem Heidenheim-Spiel verhängten Sperre von drei Meisterschaftsspielen schmerzlich vermisst wird und im erst letzten Heimspiel des Kalenderjahres 2017 gegen Nürnberg in einer Woche wieder zurückkehrt.

Funkel wird also allein durch die Personalie Sobottka bei den „Störchen“ abermals die Startelf verändern. Im Rückblick auf die erste Heimniederlage der Saison war dem Cheftrainer noch einmal wichtig zu betonen, dass seine Mannschaft die Anfangsphase „keineswegs verschlafen habe“. Vielmehr seien es individuelle Fehler gewesen, die Dynamo bereits in der Anfangsphase den Weg zum Sieg ebneten. „Die Mannschaft hat gegen Dresden alles reingeworfen. Durch die Fehler haben wir uns selbst geschlagen. In Kiel müssen wir defensiv besser stehen“, verriet Funkel. „Die Jungs müssen die Marschroute mit Leben füllen. Das ist in dieser Saison zu 99 Prozent gelungen.“

Für die Arbeit des Aufsteigers aus Kiel, der mit 31 Punkten einen Zähler vor der Fortuna an der Tabellenspitze liegt, hat Funkel nicht nur in diesen Tagen lobende Worte übrig. „Ich erwarte nicht, dass Kiel einbricht. Die bleiben oben dabei“, hatte der Fortuna-Trainer bereits vor einigen Wochen zu Protokoll gegeben — und Recht behalten. Auch für Holstein-Trainer Markus Anfang, von 1995 bis 1997 sowie von 2006 bis 2008 Mittelfeldspieler in Düsseldorf, gab es ein Funkel-Lob: „Seine Leistung bewerte ich genauso wie die seiner Mannschaft — als gut.“