Fußball: Derendorfer Duell mit umgekehrten Vorzeichen

Bezirksliga: Der BV 04 trifft am Sonntag daheim auf den DSC 99.

Düsseldorf. Für beide Mannschaften geht es in dieser Saison um nichts mehr als die Ehre, dennoch stehen die übrigen Spiele des 27.Spieltags der Fußball-Bezirksliga im Schatten des Duells BV 04 gegen DSC99. Auch wenn diese Begegnung früher in höheren Ligen stattfand, packt das ewig junge Derendorfer Derby noch immer den gesamten Stadtteil.

Den DSC hatte man vor der Saison durchaus ganz vorne in der Tabelle erwartet. Dass der BV vier Partien vor Saisonschluss als einzige Mannschaft zumindest noch halbwegs realistische Chancen hat, dem TSV Eller 04 den Aufstieg streitig zu machen, überrascht jedoch den BV selbst.

Bei einem Sieg gegen den DSC und einer durchaus möglichen Niederlage der Elleraner - gegen den wieder erstarkten Rather SV - hätte das Team von Trainer Uwe Güldens nur noch vier Punkte Rückstand. Selbst an der Roßstraße möchte man an diese unverhoffte Möglichkeit jedoch nicht so recht glauben, deshalb gilt beim BV das Augenmerk der Planung der kommenden Saison.

Zwei Leistungsträger haben inzwischen ihren Abschied angekündigt: Mario Opdenberg und Stephan Haferkamp sind dem Lockruf ihres ehemaligen Trainers Carlos Carulla gefolgt und spielen in der nächsten Saison beim SC West in der Niederrheinliga. Kevin Broix und Marco Itzigsohn haben sich noch Bedenkzeit erbeten, ansonsten haben alle Akteure zugesagt, auch in der kommenden Spielzeit für den BV gegen den Ball zu treten.

Einen Neuzugang kann Trainer Uwe Güldens auch schon vermelden. Ricardo Garcia kehrt aus Büderich zu seinem Stammverein zurück. Auch deshalb ist Güldens optimistisch: "Wir stehen in Kontakt zu drei sehr guten Spielern. Einer ist auch Stürmer, ihm würde ich zutrauen, Mario Opdenberg ersetzen zu können."

Beim DSC stellt sich die Situation ähnlich dar. Auch hier haben abgesehen von zwei Spielern alle ihren Verbleib verkündet. Beide Abgänge dürften jedoch sehr schmerzen. Engin Cakir sorgte in der jüngeren Vergangenheit mit vielen Platzverweisen zwar für negative Schlagzeilen, war beim DSC aber dennoch der herausragende Spieler.

Cakir wechselt nach Baumberg, Kapitän Jörg Datki hängt seine Fußballschuhe ganz an den Nagel. Und das nach einer Saison, in der der Ur-Derendorfer wieder seine alte Form gefunden hatte. Sein Abschied trifft den Traditionsverein deshalb sportlich, menschlich ist Datki als Führungsspieler ohnehin nicht zu ersetzen.