Fußball/Kandidaten: Der Aufstieg führt über Flingern
Die Klubs aus Düsseldorf könnten das Rennen um den Titel unter sich ausmachen.
Düsseldorf. Der SC Flingern 08 ist Topfavorit - Fragt man die Trainer der anderen Fußball-Bezirksligisten, so führt der Aufstieg dieses Jahr nur über den SC Flingern. Und tatsächlich konnte der Kader, der im letzten Jahr bereits einen guten sechsten Platz belegte, enorm verstärkt werden.
Namen wie Kusel, Zarrouk oder Basovic dürften auch Verbands- und Oberliga-Beobachtern ein Begriff sein. Mit Nounouh, Fregene sowie den höchstwahrscheinlich noch dazu stoßenden Bilalovic und Omogie zählt die Mannschaft außerdem vier Spieler mit Einsätzen für das Profiteam der Fortuna.
"Unser Ziel kann natürlich nur der Aufstieg sein", sagt Trainer Volker Alsleben. "Aber auch Teams wie Rath, Eller, Neuss, Unterrath werden ein Wörtchen mitsprechen."
Prognose: Der SC Flingern kann sich nur selber schlagen. Die Vorbereitung, in der Trainer Alsleben meist nur 14 Spieler zur Verfügung standen, lief allerdings alles andere als optimal und könnte ein Indiz dafür sein, dass es einige der Neuen allzu locker angehen lassen. Außerdem bleibt abzuwarten, ob sich gestandene Oberligaspieler auf die Bank setzen werden. Hier droht Arger. Am Ende wird sich dennoch die Qualität des Teams durchsetzen und der SC Flingern in die Landesliga aufsteigen.
Nach dem großen Umbruch im vergangenen Jahr konnte der Rather SV seinen Kader größtenteils halten und verstärkte sich für die kommende Saison gezielt. Das Hauptaugenmerk wurde hierbei auf die Offensive gelegt. Vor allem Tarek Ben Larbi, letzte Saison Stammspieler in der Verbandsliga beim SC West, soll für zusätzliche Spielkultur und Torgefahr sorgen.
"Unser Ziel ist es, den guten fünften Platz der vergangenen Saison in dieser starken Liga zu bestätigen", sagt Trainer Peter Korn. "Aufstiegsfavorit kann nach den fast zweitligatauglichen Neuverpflichtungen einzig und allein der SC Flingern sein."
Prognose: In den vergangenen Jahren konnte sich der RSV im oberen Tabellendrittel etablieren, ohne jedoch ernsthaft um den Aufstieg zu kämpfen. Durch die Neuzugänge sind sämtliche Positionen qualitativ hochwertig, teilweise sogar doppelt, besetzt. Bildet sich in der Mannschaft Hierarchie und Teamgeist, kann Rath wieder oben mitspielen.
Über ein Jahrzehnt zeichnete Jürgen Venner als Trainer der SGUnterrath verantwortlich und führte den Verein aus der Kreisliga B in die Bezirksliga. Nach seinem Rückzug im Laufe der letzten Saison übernahm Toma Ivancic die Mannschaft. Mit Detlef Feldmann als drittem Trainer innerhalb eines Jahres soll nun wieder zu gewohnter Konstanz und Seriosität im Verein zurückgefunden werden. Hierbei stehen jedoch die Leistungsträger Stefan und Marcus Mauer sowie Matthias Schlösser nicht mehr zur Verfügung.
"Ohne die Abgänge wäre das Ziel der Aufstieg gewesen. So halten wir es allgemeiner und wollen oben mitspielen", sagt Trainer Detlef Feldmann. "Mein Aufstiegsfavorit heißt Rather SV."
Prognose: Trainer Feldmann, der in Ratingen einen hervorragenden Ruf genießt, wird der eingespielten Mannschaft vor allem taktisch noch einiges beibringen können. Aufgrund der Offensivstärke und dem Zusammenhalt innerhalb des Vereins wird mit der SG Unterrath auch dieses Jahr wieder zu rechnen sein.
Leise, still und heimlich hat sich der SC Unterbach einen Kader zusammengestellt, der auch allerhöchsten Bezirksligaansprüchen genügt. War die Defensive in der letzten Saison mit 59 Gegentreffern die Schwachstelle, dürfte diese mit gestandenen Verbandsligaspielern wie Marc Schmale und Oliver Jakobs mehr als behoben sein. In Verbindung mit der bereits im letzten Jahr ordentlichen Offensive könnte das Team von Trainer Michael Kirschner nun zur richtigen Balance finden. "Nach unserem 7. Platz im letzten Jahr und unseren gezielten Verstärkungen streben wir einen Platz unter den ersten 5 an", sagt Trainer Michael Kirschner. "Der Favorit ist der SC Flingern."
Prognose: Nur die wenigsten nennen den SC Unterbach, wenn die Sprache auf die Aufstiegsanwärter kommt. Gerade dies könnte für die Mannschaft von Vorteil sein. Im Schatten der "Großen ist dem SCU alles zuzutrauen.
Souverän sicherte sich der DSC99 den Aufstieg in der Kreisliga A. Bei am Ende 15 Punkten Vorsprung bestand schon nach der Hinrunde kein Zweifel mehr an der Rückkehr des Traditionsklubs in die Bezirksliga. Fast alle Spieler blieben, Neuzugänge mit Erfahrung in höherklassigen Ligen kamen: Der DSC scheint mehr als gerüstet.
"Wir wollen uns möglichst schnell nach unten absichern und uns im Mittelfeld etablieren", sagt Trainer Jörg Deuß. Aufstiegsfavoriten sind Flingern, Neuss und Büderich."
Prognose: Das große Plus des DSC ist der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, Aufstiegskader und Neuzugänge scheinen sich jetzt bereits gefunden zu haben. Ein Platz im oberen Tabellendrittel ist möglich, auch ein Durchmarsch ist nicht ausgeschlossen.