Fußball-Landesliga Kusel: Bei mir gibt es keine Pokerspiele

Düsseldorf · Landesligist Rather SV muss doch in größerem Stil umbauen. Auch der MSV Düsselodrf befindet sich nach zwei Siegen auf dem Weg zum Klassenerhalt.

Die Düsseldorfer Landesligisten im direkten Duell: Samir Azirar (MSV) trennt Selcuk Yavuz (RSV) vom Ball, Isaak Kang (MSV) schaut zu.

Foto: rp/HORSTMUELLER GmbH

Der Rather SV hat seit dem vergangenen Wochenende Planungssicherheit. Mit nun 43 Punkten müsste es wirklich schon mit dem Teufel zugehen, wenn das Team von Andreas Kusel in der Fußball-Landesliga noch einmal in Abstiegsgefahr geraten sollte. Dem Trainer des RSV kommt das natürlich gelegen, zumal Kusel offensichtlich doch größere Kaderumbauten vornehmen muss, als er das ursprünglich vorhatte. „So wie es ausschaut, wird uns jetzt doch der eine oder andere Akteur mehr verlassen“, erklärt der 42-Jährige. Begeistert darüber ist Kusel nicht, doch will er sich auch nicht auf Pokerspiele am Verhandlungstisch mit seinen Schützlingen einlassen.

„So etwas gibt es bei mir nicht“, sagt Kusel klipp und klar. Auf der anderen Seite hat der B-Lizenzinhaber aber auch schon seine Drähte glühen lassen und einige externe Verstärkungen an Land gezogen. Hervor stechen dabei zweifelsfrei Simon Deuß und Fabian Stutz, die vom Oberligisten SC West zum RSV stoßen. „Ich freue mich riesig. Das sind einwandfreie Charaktere und gute Fußballer“, sagt Kusel. Gleiches gilt für Pascal Wenders und Daniel Harrer, die von der benachbarten SG Unterrath kommen. Fünfter Neuer im Bunde wird Hiromasa Inoue vom Noch-Oberligisten VfB Speldorf. Damit sind die Planungen aber noch lange nicht abgeschlossen. Neben einem weiteren Torwart sucht der Rather SV auch einen neuen Physiotherapeuten.

Der MSV kann gegen Vohwinkel endlich einmal vorlegen

Noch nicht so weit wie Rath ist der MSV Düsseldorf. Doch nach zuletzt zwei Ligasiegen in Folge befindet sich die Elf von Harald Becker auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt. „Wir sind endlich in einer Position, selbst vorlegen zu können und nicht hinterher hecheln zu müssen“, sagt Becker vor dem Heimspiel gegen den FSV Vohwinkel, in dem der Fusionsklub den Vorsprung auf die Abstiegsränge im Idealfall vergrößern kann.

Beinahe Angst und Bange werden muss dem DSC 99 vor der kommenden Aufgabe. Die Schießbude der Liga (84 Gegentore) hat mit dem Cronenberger SC die Torfabrik der Liga (106 Treffer) mit der 39-Jährigen „Tormaschine“ Ercan Aydogmus (40 Saisontreffer) zu Gast.