Fußball-Niederrheinliga: Leistungsträger dürfen sich nicht verletzen

SC West benötigt mehr Konstanz.

Düsseldorf. Im vergangenen Jahr entschied der SCWest den stadtinternen Vergleich mit der Turu in der Fußball-Niederrheinliga für sich. Gelingt dies erneut? Vor dem Auftaktspiel am Sonntag in Homberg (15 Uhr) ziehen wir Bilanz der fünfwöchigen Vorbereitung.

Von den Abgängern hinterließen Vitali Gelzer (Heiligenhaus) und Sebastian Schweers eine Lücke im Mittelfeld. Diese soll durch Oliver Thederahn (FC Büderich) und Daniel Stolzenberg (Unterbach) geschlossen werden. Das Duo deutete in der Vorbereitung an, den Sprung in die Startelf schaffen zu können. Mit insgesamt fünf Neuzugängen verfügt Trainer Michael Kezmann nun vor allem in der Offensive über deutlich mehr Alternativen. Aber: Das Quintett verfügt über keinerlei Erfahrung in der Niederrheinliga.

Die Vorbereitung verlief aufgrund einer hohen Zahl an Verletzten holprig. Beim Pokal-Aus in Cronenberg fehlten auf Seiten der Oberkasseler neun Akteure. Dass die Feinabstimmung noch nicht passt, war auch beim Vorbereitungsturnier des DSC 99 zu sehen. Gegen die unterklassigen Teams Wersten (2:2), DSC (2:2) und BV 04 (1:3) reichte es jeweils nicht zum Sieg.

Die Mannschaft blieb weitestgehend zusammen. Somit kann Michael Kezmann auf ein eingespieltes Gefüge vertrauen. Schlagen die letztjährigen Bezirksliga-Torjäger Stolzenberg und Kreutzer (Büderich) auch in neuer Umgebung ein, lastet im Sturm nicht mehr so viel Druck auf dem Erfolgsduo Florian Körs und Rene Kägebein. Auffällig ist das andauernde Verletzungspech des SC West. Ausfälle mehrerer Leistungsträger kann der Klub nur kurzfristig kompensieren.

An einem guten Tag braucht sich der SC West in Bestbesetzung in der Niederrheinliga vor keinem Gegner zu verstecken. Die Frage ist, ob die Oberkasseler diesmal eine größere Konstanz an den Tag legen können. Die Kameradschaft ist zwar ein Plus. Aber es mangelt an Typen mit Ecken und Kanten, die Reizpunkte setzen und so die Spannung dauerhaft hoch halten. Platz sieben wie im Vorjahr wäre ein Erfolg.