Noch schmerzhafter als der Verlust der drei Punkte war jedoch die schwere Verletzung von Michael Stephan. Der bis dato zweikampfstärkste Akteur des SCWest auf dem Feld schied nach einer Stunde mit gebrochener Nase aus und wird nun wochenlang pausieren müssen. "Das war der Knackpunkt im Spiel. Fortan waren wir in der Defensive nicht mehr so präsent", sagte Wests sportlicher Leiter Sven Kühnen. Doch es lag nicht an der Person Michael Stephan alleine, dass die Gäste am Ende mit leeren Händen da standen. Denn rein spielerisch war die Kezmann-Elf den Platzherren überlegen. Doch während der VfB die individuellen Fehler der Oberkasseler konsequent bestrafte, machten die Oberkasseler aus ihren Möglichkeiten zu wenig.
Rene Kägebein mit einem traumhaften Heber (13.) und Sven Steinfort auf Vorarbeit von Oliver Thederahn (53.) brachten West nach zweimaligem Rückstand jeweils ins Spiel zurück. Danach war es erneut Kägebein, der auf Pass von Gengo Seta das 3:2 auf dem Fuß hatte. In der Schlussphase spielten die Gäste nach einem Platzverweis gegen den VfB sogar in Überzahl. Doch es trafen nur die Gastgeber. Nach Acikgöz’ 3:2 (83.) warf Kezmann alles nach vorne. Hombergs Attris machte mit einem Sonntagsschuss aus über 20 Metern in der Schlussminute alles klar.