Fußball-Oberliga: TuRU ist nur noch Jäger
Trainer Frank Zilles erkennt die Spitzenposition der Uerdinger an. Platz zwei ist nun das Ziel.
Düsseldorf. Die TuRU blickt durchaus auf eine erfolgreiche jüngere Vergangenheit zurück. Seit Frank Zilles das sportliche Zepter bei den Oberbilkern schwingt, mischte der heutige Fußball-Oberligist im Prinzip stets in den oberen Tabellenregionen mit. Vor diesem Hintergrund dürften die beiden letzten Aufeinandertreffen mit dem KFC Uerdingen doch schmerzhaft gewesen sein.
Denn so deutlich, wie der KFC der TuRU beim 6:0 in der Meisterschaft und beim 4:1 im Pokal binnen weniger Wochen die Grenzen aufzeigte, tat dies schon lange kein Kontrahent mehr mit den Blau-Weißen. „Man muss sagen, dass Uerdingen nicht nur an beiden Tagen besser war, sondern wohl auch insgesamt den Tick stärker ist“, sagte Frank Zilles nach dem Pokal-Aus in der Uerdinger Grotenburg.
Es wird vielleicht noch ein paar Tage dauern, bis diese beiden klaren Niederlagen verdaut sind. Aber bleibende Schäden sind bei Frank Zilles und seinen Spielern nicht zu befürchten. Auch wenn Außenstehende die TuRU gerne zum Kreis der engsten Aufstiegsfavoriten zählen, weiß die sportliche Leitung die eigenen Möglichkeiten gut einzuschätzen und dürfte ob der Uerdinger Dominanz wohl kaum in Depressionen verfallen. Der augenblickliche zweite Tabellenplatz ist nicht nur eine schöne Momentaufnahme, sondern würde in der Endabrechnung auch voll in das ausgemalte Zielbild, einen der ersten sechs Plätze zu belegen, passen. „Diesen Rang wollen wir in den nächsten Wochen zunächst einmal mit allen Mitteln verteidigen“, sagt Zilles.
Beim Cronenberger SC kann damit am Sonntag begonnen werden. Dass Zilles im Vorfeld von einer „sehr unangenehmen Aufgabe“ spricht, hat seine Gründe. Denn gegen die heim- und kampfstarken Wuppertaler kann der Coach wohl erneut nur eine Verlegenheitself aufbieten. „Unsere Personalsituation wird derzeit eher schlimmer als besser“, sagt Zilles und zeigt auf Fatih Duran und Daniel Rey, die beide angeschlagen auszufallen drohen. In Anbetracht des prall gefüllten Lazaretts dürfen zumindest spielerisch keine Wunderdinge von den Oberbilkern erwartet werden. „Wichtig wird sein, dass wir defensiv wieder sicher stehen und den Kampf annehmen“, erklärt Zilles. Gelingt dies, sollte sich an der Feuerbachstraße — Uerdingen hin oder her — schon bald wieder der gewohnte Erfolg einstellen.