Fußball/SC West: Trainer und Team auf einer Wellenlänge
Niederrheinliga: Beckers guter Start beim SC West.
Düsseldorf. Einen besseren Einstand konnte sich Harald Becker gar nicht wünschen. Gleich in seinem ersten Spiel sorgte der neue Trainer des Fußball-Niederrheinligisten SC West mit seinem Team für einen Paukenschlag.
Auf eigenem Platz trotzte das Tabellenschlusslicht dem Spitzenreiter TuRU im Derby ein gerechtes 2:2 ab. Mannschaft und Trainer funkten sofort auf einer Wellenlänge. "So ein Ergebnis tut allen gut. Die Jungs sammeln Selbstvertrauen, und ich habe gleich ein paar Argumente auf meiner Seite", sagt Harald Becker rückblickend.
Obwohl er nur zwei Mal mit seiner neuen Elf auf dem Trainingsplatz gestanden hatte, präsentierte sich diese deutlich gefestigter als in den Wochen zuvor. Doch als "Wunderheiler" wollte sich der 43-jährige Becker deshalb nicht feiern lassen. "Manchmal sind es Kleinigkeiten, die zur Lösung von Blockaden führen", sagt Becker, der noch eine Lanze für seinen entlassenen Vorgänger Carlos Carulla brach. "Er hat hier doch nicht alles falsch gemacht."
Das Glück, das den Oberkasselern beim 2:2 im Derby mit dem Ausgleichstreffer in letzter Sekunde hold war, fehlte Carulla zuletzt. Auffällig war allerdings auch, dass der SC West gegen die TuRU am Sonntag sogar einen zweimaligen Rückstand wegsteckte und nicht - wie in vielen Spielen zuvor - nach Gegentreffern komplett einbrach.
Auf eine gute Moral kommt es für die Oberkasseler auch in den "Wochen der Wahrheit" an. Schon der kommende Gegner aus Viersen befindet sich nach bisherigen Eindrücken auf Augenhöhe mit dem SC West.
Mit Ausnahme von Ratingen 04 folgen danach bis zur Winterpause ausschließlich Spiele gegen direkte Konkurrenten (Rhede, Kapellen, Goch) im Tabellenkeller. Harald Beckers Wunsch könnte demnach in Erfüllung gehen: "Ich will auf keinen Fall auf einem Abstiegsplatz überwintern."