Fußball/TuRU: Auf Luxus folgt Pech bei den Torhütern
Agen ist weiter verletzt. Prostka ist bei der TuRU erste Wahl.
Düsseldorf. Die TuRU leistet sich in dieser Saison einen Luxus. Kein anderer Fußball-Niederrheinligist kann eigentlich auf ein so starkes Torhüter-Duo wie die Oberbilker bauen. Als Konkurrenz für Dennis Prostka zogen Manager Heinz Schneider und Trainer Frank Zilles im Sommer Jonas Agen an Land.
Der 25-jährige Schlussmann stand in der vergangenen Spielzeit eine Klasse höher beim NRW-Ligisten Schwarz-Weiß Essen unter Vertrag und war davor schon einmal die Nummer eins bei der TuRU. Doch das "Luxusproblem", das sich aus dieser Konstellation ergibt, stellte sich Frank Zilles bisher noch nicht. Denn Rückkehrer Jonas Agen ist bisher der Pechvogel bei den Blau-Weißen. Ein Muskelfaserriss im linken Bein beendete schon zwei Wochen vor dem Saisonstart den Konkurrenzkampf.
Damit nicht genug: Agen zog sich wenige Tage nach der Rückkehr ins Mannschaftstraining einen weiteren Muskelfaserriss im rechten Bein zu. "Bisher ist es für mich blöd gelaufen", klagt der ehrgeizige Keeper. Beim Testspiel gegen den FSV Vohwinkel (4:1) konnte Agen nur zuschauen. "Dennis hat nun erst einmal die Nase vorne. Ich muss Geduld haben", sagt Agen. Der in der Jugend der Fortuna und bei Bayer04 Leverkusen groß gewordene Schlussmann kennt diese Situation. Auch bei seiner letztjährigen Station in Essen kam Agen nach starkem Beginn nur noch selten zum Einsatz.
Bereut hat er den damaligen Wechsel zum Uhlenkrug dennoch nicht. "Das war eine tolle Zeit beim ETB. Wir haben uns immerhin für den DFB-Pokal qualifiziert", sagt Agen. Auch mit der TuRU strebt der Keeper Großes an. "Wir haben das Potenzial, um aufzusteigen. Ich denke, es wird am Ende einen Dreikampf mit Ratingen und Uerdingen geben", glaubt er. Spätestens in der Winter-Vorbereitung möchte Agen den Zweikampf zwischen den Pfosten wieder aufnehmen. "Ich werde auf meine Chance warten und diese dann nutzen", erklärt der Torhüter. Frank Zilles darf sich also doch noch auf ein "Luxusproblem" gefasst machen.