Panther kratzen an der Türe
Düsseldorfer Zweitligist hofft auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga und neue Sponsoren.
Düsseldorf. Spontan mussten die Verantwortlichen der Düsseldorf Panther mit Bier-Bänken und -Tischen zwei zusätzliche Kassen einrichten: So groß war der Andrang beim eigentlich bedeutungslosen letzten Saisonspiel der 2. Football-Bundesliga. 2.347 Zuschauer hatten sich im Stadion des VfL Benrath eingefunden und verfolgten das 20:25 der Panther gegen die Mönchengladbach Mavericks.
"In der Pause haben wir auch nochmal neue Getränke besorgt", sagte Vorstandsmitglied Marcel Friedrich. Bei dem Blick auf die gut gefüllten Ränge waren viele Ehrengäste und alte Bekannte zu sehen, die auf ein Wiedererstarken der alten Panther-Tradition hoffen. Und nach anfänglich holprigem Beginn boten die Gastgeber und die Mönchengladbach Mavericks durchaus ansehnliche Football-Unterhaltung.
Trainer Martin Hanselmann bezeichnete das Spiel als gelungene Generalprobe für die nun anstehenden Entscheidungsspiele um den Aufstieg in die 1. Bundesliga: "Das war die richtige Herausforderung für uns, ein starker Gegner, gegen den wir alles ausprobieren konnten." Zudem waren die Mavericks heiß darauf, ihre perfekte Saison zu bekommen - in allen Saisonspielen ohne Niederlage zu bleiben. Die hart umkämpfte Begegnung endete beinahe etwas unglücklich mit der ersten Heimniederlage der Panther in diesem Jahr.
Trainer Hanselmann kann sich nun mit Gegner Berlin Rebels beschäftigen. Acht Videos habe er sich dafür besorgt. Derweil klären die Panther-Verantwortlichen, welche wirtschaftliche Konsequenzen ein Aufstieg hat. Das bisherige Budget von 120.000 Euro müsste um mindestens 15.000 Euro aufgestockt werden - für Lizenzgebühren und Auswärtsfahrten.
Das würde aber nur reichen, wenn der Großteil der Akteure weiterhin Mitgliedsbeiträge an den Verein zahlt. Rund 85 Prozent des Teams seien das, heißt es, umgerechnet also etwa 10000 Euro. "Eigentlich können wir das von Erstligaspielern nicht verlangen", sagt Vorstandsmitglied Marcel Friedrich, der auf den Zuspruch von weiteren Sponsoren hofft.
Mit einem Budget von 150.000 Euro könne man gut in Trainer und Spieler investieren, alles professioneller aufstellen (zum Beispiel mit einem fest angestellten Geschäftsführer) und sportlich sogar oben mitmischen. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Panther zunächst sportlich gegen die Berlin Rebels durchsetzen und über die Relegation gegen den Erstliga-Letzten den Platz im Oberhaus erkämpfen.
Friedrich stellt auch klar, dass es zum Aufstieg in die "German Football League" eigentlich keine Alternative gibt: "Auf diesem Niveau können wir das nicht viel länger halten, müssten im Gesamtpaket deutlich abspecken."