Obwohl die Elf aus Oberkassel im Heimspiel gegen den SV Straelen nach zwei Platzverweisen nur noch zu Neunt spielte, gelang dem zur Pause eingewechselten Opdenberg in der letzten Minute mit einer sehenswerten Einzelaktion der 2:1-Siegtreffer. "Das Tor war wichtig für die Mannschaft, aber auch für mich persönlich eine Befreiung", gestand Opdenberg.

Die ersten Wochen in neuer Umgebung verliefen für den 22-Jährigen selbst verschuldet nicht optimal. Der technisch beschlagene Spieler schleppte zum Trainingsauftakt einige Pfunde zu viel mit sich herum und war konditionell in einem schlechten Zustand. "Anfangs war ich schon nach dem Aufwärmprogramm kaputt", sagt Opdenberg und räumt damit seinen Fehler ein.

"Ich habe wohl ein wenig unterschätzt, dass es in der Niederrheinliga läuferisch so intensiv zugeht." Die Defizite sind mittlerweile fast aufgeholt. Acht Kilo hat Opdenberg während der Vorbereitung abgenommen und sieht sich nun "nah dran an der ersten Elf."

Doch selbst wenn Carlos Carulla seinen Schützling auch am Sonntag im Spiel beim Wuppertaler SV II zunächst wieder auf der Bank schmoren lässt, würde dies das Verhältnis zwischen Trainer und Spieler nicht negativ beeinflussen. "Ich komme mit dem Trainer bestens zurecht. Im Prinzip bin ich auch nur wegen Carlos Carulla zum SCWest gewechselt", erklärt Opdenberg.

In der Bezirksliga reifte Opdenberg unter Carulla zum unersetzlichen Torjäger. "Nun möchte ich mit dem Trainer eine neue Herausforderung annehmen", sagt der Offensiv-Allrounder. Diese kann beim SC West nur "Klassenerhalt" lauten.

"Ich denke, wir sind stark genug, den Klassenerhalt zu schaffen", sagt Opdenberg. Der gute Saisonstart gibt ihm recht. "Wenn uns vor der Saison jemand sechs Punkte aus drei Spielen prophezeit hätte, das hätten wir dankend akzeptiert."