Fußball/TuRU: Zilles beklagt Störfeuer im Team

Die TuRU leidet unter einer „kollektiven Depression“.

Düsseldorf. Drei Niederlagen aus vier Spielen sind ein deutliches Indiz — beim mit Aufstiegsambitionen in die Saison gegangenen Fußball-Niederrheinligisten TuRU brennt es schon jetzt an allen Ecken und Enden. Nach der völlig verdienten 0:2-Heimniederlage gegen den SV Straelen gab Trainer Frank Zilles atmosphärische Probleme innerhalb des Teams zu.

„Wir haben einige Störfeuer, die wir schon in den kommenden Tagen ausbrennen lassen werden“, sagte der Übungsleiter im Rahmen der Pressekonferenz nach Spielschluss. Wen genau er damit meinte, ließ Zilles zunächst einmal offen. Dass Neuzugang Aleksandar Pranjes seine Nichtberücksichtigung für die Startelf mit demonstrativem Schmollen quittierte, dürfte dem Übungsleiter jedenfalls nicht entgangen sein.

Und auch das Verhalten von Ex-Profi Erhan Albayrak gibt Anlass zu Spekulationen. In Hönnepel nach dem Platzverweis für Dennis Homann aus taktischen Gründen ausgewechselt, meldete sich Albayrak zu Wochenbeginn verletzt ab und saß gegen Straelen nur auf der Tribüne. Der aus Uerdingen gekommene 34-Jährige konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen.

Das trifft allerdings auch auf den Rest der Mannschaft zu. Gäbe es das Krankheitsbild einer „kollektiven Depression“, man würde sie bei der träge und uninspiriert wirkenden TuRU diagnostizieren. Findet der letztjährige Vizemeister nicht schnell zur gewohnten Kompaktheit und zu mehr Spielfreude zurück, droht schon am Sonntag beim Aufsteiger FC Kray die nächste Schlappe.