Fußball: Zwei Welten treffen sich im Landesliga-Derby
Gastgeber Wersten ist Schlusslicht, während der SC West noch Aufstiegschancen hat.
Düsseldorf. Wenn am Sonntag in der Fußball-Landesliga der SV Wersten 04 den SC West empfängt, treffen zwei Welten aufeinander. Die Gastgeber stehen als abgeschlagener Tabellenletzter mit mehr als einem Bein in der Bezirksliga und werden — wenn sich nicht einiges ändert — auch dort nicht über Mittelmaß hinauskommen.
Die Oberkasseler dagegen galten von Beginn an als einer der Aufstiegsfavoriten und wären mit einem Sieg am Sonntag auch wieder mitten drin im Kampf um die Meisterschaft. Sie haben einen ausgebildeten Fußball-Lehrer auf der Bank und Akteure mit Drittligaspielen im Kader.
Harald Becker, der Trainer des SC West, ist dennoch vorsichtig: „Beim 3:0 gegen Nievenheim haben wir uns gut präsentiert, aber wir reden nicht vom Aufstieg, sondern schauen von Spiel zu Spiel. Wir haben in dieser Saison noch kein Derby gewonnen, deshalb sollten wir sowieso den Ball flachhalten.“
Der SVW ärgerte den Niederrheinliga-Absteiger beim 1:1 bereits in der Hinrunde. Das Innenverteidiger-Duo René Bogesits und Julius Steegmann fehlt weiter verletzt, wurde zuletzt aber von Marvin Commodore und Christian Barfs ordentlich ersetzt. Ersin Ergün hofft, dass sein Team befreit aufspielt: „Von den Namen her hat West eine starke Mannschaft. Ich habe meinen Jungs aber gesagt, dass wir ohnehin mit dem Rücken zur Wand stehen und nichts mehr zu verlieren haben. Wir werden offensiv agieren und wollen gewinnen.“
In den ersten beiden Spielen nach der Winterpause konnten die Zugänge mit der Ausnahme Alper Deniczi noch nicht überzeugen. Weder Adin Muminovic, der noch nicht ganz fit ist, noch Blerton Belaj, der aber gute Ansätze zeigt, konnten die Erwartungen bisher erfüllen.
Binne Saidou ist seit seiner Verpflichtung verletzt, Selami Akduman und Johannes Karolin fehlen seit längerem aus privaten Gründen. Gründe, an das Wunder Klassenerhalt zu glauben, findet man nicht. Ein gutes Spiel gegen den Favoriten SC West würde den geschundenen Werstener Seelen aber gut tun.