Galoppsport 162. Preis der Diana: Klassiker mit vielen Favoriten

Düsseldorf · Das Stutenrennen ist der Höhepunkt der Düsseldorfer Galopp-Saison. Das 16 Pferde umfassende Starterfeld ist hochkarätig besetzt.

Im vergangenen Jahr setzte sich Diamanta unter Jockey Maxim Pecheur (2.v.l.) auf der Zielgeraden von der Konkurrenz ab und gewann den Stutenklassiker.

Foto: Horstmüller

Es ist der Düsseldorfer Galoppsport-Höhepunkt des Jahres. Zum 162. Mal findet am Sonntag auf dem Grafenberg  der „Preis der Diana – German Oaks“ statt. Bedingt durch die Corona-Pandemie werden anstatt der üblichen Tausenden von Zuschauern aber nur rund 300 Besucher auf der Anlage dabei sein. 16 hochkarätige Dreijährige aus England, Irland, Frankreich und Deutschland kämpfen im Hauptereignis des Tages über 2200 Meter um eine halbe Million Euro Preisgeld — 300 000 Euro warten alleine auf den Besitzer der Siegerin — und viel Renommee.

Bereits zum 15. Mal steht der Düsseldorfer Stutenklassiker, der sich in diesem Jahr so international wie nie zuvor präsentiert, unter dem Patronat der in Holthausen ansässigen Firma Henkel. Und als besondere Attraktion gibt sich die lebende Legende im Rennsattel, Weltklassejockey Frankie Dettori, die Ehre. Der 49-Jährige hat in seiner weltumfassenden Karriere fast alle Titel gewonnen. Aber der Preis der Diana fehlt dem gebürtigen Italiener noch in seiner Sammlung. Vielleicht klappt es mit Miss Yoda (Trainer John Gosden, Newmarket). Beginn der Veranstaltung ist um 10.55 Uhr, der erste Start erfolgt um 11.30 Uhr.

Virginia Joy führt die stark besetzte Favoritinnen-Gruppe an

Die Favoritengruppe im 162. Preis der Diana, das als achtes Rennen um 15.30 Uhr stattfindet, führt allerdings Virginia Joy an. Die von Adrie de Vries gerittene Stute meldet nach dem starken Eindruck in Hamburg mit ihrem Gruppe-Sieg  erste Chancen an. Marcel Weiß trainiert das Pferd in Mülheim an der Ruhr. Mitbesitzer ist Peter Michael Endres, der seit 22 Jahren als Präsident die Geschicke des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins lenkt.

No Limit Credit (Trainer Andreas Suborics/Jockey Dario Vargiu) verfügt über bewiesene Klasse, läuft allerdings erstmals über 2200 Meter. Kalifornia Queen für den Stall Torjäger wäre die „Lieblingssiegerin“ von Vorstandsmitglied Klaus Allofs, der bei der Startnummernauslosung am Donnerstag im Führring den Journalisten Rede und Antwort stand. Der sechsmalige Diana-Siegjockey Andrasch Starke sitzt im Sattel von Kalifornia Queen, die dem ehemaligen Sportmanager Lars Wilhelm Baumgarten und Fußballprofi Nick Proschwitz gehört. Henk Grewe trainiert die Mitfavoritin in Köln.

Francis-Henri Graffard (43) gilt als Shootingstar in der französischen Trainerszene. Mit dem Sieg von In Swoop im 151. Deutschen Derby in Hamburg gelang dem Traineraufsteiger ein weiterer bemerkenswerter Erfolg. Mit Tickle Me Green (Ronan Thomas) und Moon A Lisa (Olivier Peslier) bietet der in Chantilly ansässige Spitzentrainer zwei Starter mit veritablen Chancen auf die klassische Krone auf. Als eine weitere internationale Teilnehmerin ist die Irin Silence Please unter Tom Wadden höchst interessant. Ihre Trainerin Jessica Harrington eilt in Irland nicht nur im Hindernis-Metier von Erfolg zu Erfolg.

Insgesamt werden fast 660 000 Euro Preisgeld ausgeschüttet

Der größte und wichtigste Düsseldorfer Renntag des Jahres steht auch diesmal wieder unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Thomas Geisel. Das Preisgeld-Volumen in den zwölf Rennen beträgt insgesamt 659 333 Euro. 129 Pferde kommen  an den Start, darunter auch vier Galopper aus der Grafenberger Trainingszentrale von Sascha Smrczek sowie einer von Ertürk Kurdu.

Rennbahn-Geschäftsführerin Andrea Höngesberg weist ausdrücklich darauf hin, dass niemand ohne eine gültige Eintrittskarte anreisen soll. „Tageskassen sind am Veranstaltungstag nicht geöffnet. Ein kleines Online-Kartenkontingent war in Kürze vergriffen. Wir sind restlos ausverkauft“. Lediglich 150 Karten waren im freien Verkauf erhältlich.

Die Veranstaltung kann live im Internet und auf dem Youtube-Kanal des Verbandes Deutscher Galopp verfolgt werden.