Giants hoffen auf die Mithilfe ihrer Anhänger
Trainer Kuczmann lässt keine Nachlässigkeiten zu: „Wir müssen immer hellwach sein.“
Düsseldorf. Es dürfte keine leichte Woche für Achim Kuczmann gewesen sein. Ohnehin überragen den Trainer seine Basketballer fast durchweg um einige Zentimeter, und nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel der Basketball-Bundesliga könnten sie zumindest innerlich noch etwas gewachsen sein.
Die Gefahr des nachlässig machenden Höhenfluges bei den Giants Düsseldorf ist also durchaus gegeben. Auch wenn sich Kuczmann nach dem 64:59 in Bremerhaven gleich in die Arbeit stürzte: "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel."
Gemäß dieser Fußballweisheit nutzte der Giants-Trainer schon den Tag nach dem überraschenden Auswärtserfolg nicht etwa zur durchaus verdienten Erholung, sondern analysierte am frühen Montagmorgen den Gegner am Samstag aus Ulm. Denn es treffen doch zwei der fünf ungeschlagenen Teams im direkten Duell aufeinander.
Die Gäste am Samstag belegen - dank der bislang besten Korbdifferenz der Liga (+30) - den ersten Platz in der Tabelle. Die Giants sind Fünfter. Kein Wunder, nach den knappen Erfolgen beträgt die Korbdifferenz gerade plus sechs Zähler. Doch ein Sieg ist am Ende ein Sieg - selbst der knappe im ersten Heimspiel gegen Köln (69:68).
Und so langsam bekommen die Aussagen von Achim Kuczmann, der das Erreichen der Endrunde als Ziel ausgegeben hat, ein feste Basis.
Auf der Rechnung der Schwaben, die ebenso überraschend erfolgreich in die Saison gestartet sind, steht dagegen das Erreichen des Klassenerhaltes. Möglichst frühzeitig. Trainer Mike Taylor hatte seinen Kader nach dem Weggang einiger Leistungsträger im Sommer umbauen müssen und setzt auf deutsche Nachwuchsspieler.
Angeführt von einer Identifikationsfigur des Ulmer Basketballs, Jeff Gibbs. Der kräftige Center-Spieler mit der Nummer 34 ist nur 1,88Meter groß, setzt sich aber immer wieder unter dem Korb sehenswert durch. In der vergangenen Spielzeit war der US-Amerikaner bester Spieler im Luftkampf, holte die meisten "Rebounds". Das setzte er in dieser Saison fort.
Mit 16 Zählern gegen Bamberg und 21 gegen Braunschweig war er auch Ulms bester Punktesammler. Der eigentlich als neuer Star-Spieler geholte Lee Humphrey stand dabei noch ein wenig im Schatten seines Landsmannes.
"Wir müssen in der Partie am Samstag stets hellwach sein", sagt Giants-Trainer Kuczmann, "die Ulmer spielen mit verschiedenen Verteidigungsarten." Nicht mit eingeplant werden kann Ben Spöler, dem eine Zerrung im Oberschenkel zu schaffen macht. Dafür ist Brendan Winters nach seiner Fußverletzung wieder voll belastbar und nahezu beschwerdefrei.
Die Stimmung im Training sei nach den beiden Auftaktsiegen hervorragend, so Kuczmann. Der Trainer hofft, den Höhenflug in Bestleistung umsetzen zu können: "Die Jungs brennen jetzt auf ihr zweites Heimspiel und hoffen dabei auf eine ähnlich starke Unterstützung von den Rängen wie beim Derby gegen Köln."