Baskets verschlafen Start in Jena

Schwächephasen sollen gegen SW Essen nicht vorkommen.

Düsseldorf/Jena. Den Düsseldorf Baskets ist der dritte Rang vor dem letzten Rückrundenspieltag der 2. Basketball-Bundesliga nicht mehr zu nehmen. Besonders glücklich machte das Trainer Murat Didin aber nicht, schließlich verlor sein Team am Donnerstagabend mit 78:88 (30:52) bei SC Jena, profitierte aber von der gleichzeitigen Niederlage von Verfolger Cuxhaven BasCats gegen Göttingen (63:92). Zumindest ist dadurch jetzt endgültig die theoretische Chance dahin, die Göttinger als Zweiter noch abzufangen.

In Jena wurden die Gäste vor 1050 Zuschauern zu Beginn eiskalt erwischt, lagen später mit bis zu 28 Zählern zurück und sorgten erst in der zweiten Hälfte für etwas Ergebniskosmetik. Dass sowohl Chris Gadley als auch Adam Waleskowski ein „Double-Double“ verzeichneten, also zweistellige Werte bei Punkten und Rebounds, wirkte fast wie Hohn.

Am Samstagabend im Duell der Westrivalen gegen SW Essen (20.30 Uhr) muss die Leistung auf dem Parkett dringend besser aussehen als in den jüngsten Spielen. Sowohl gegen Paderborn als auch gegen Kirchheim verspielten die Baskets beinahe einen 21-Punkte-Vorsprung, erlaubten sich teils massive Schwächephasen, ehe der Sieg feststand. In Jena gab es dafür die Quittung. „Das ist definitiv ein mentales Problem, an dem wir dringend arbeiten müssen“, sagt Kömec.

Der Konzentrationsmangel könne zum einen daraus entstehen, dass im Training eben nicht die Intensität des Spiels geprobt werden kann und dass zum zweiten die Spieler mit weniger Einsatzzeiten nicht wirklich bereit waren. Aus dem Hinspiel kommt zudem zusätzliche Brisanz: Erst wurde in Essen offenbar an der Spielzeituhr in den entscheidenden Sekunden „gedreht“, dann fehlte in der Videoaufzeichnung nachher exakt diese 18-Sekunden-Phase. In der anschließenden Pressekonferenz wurden die Gäste zudem unsportlich beleidigt.

Bisher hatte es dafür keine Entschuldigung seitens der Essener gegeben, auch die „Junge Liga GmbH“ wurde trotz Bekanntwerden der Vorfälle nicht sanktionierend tätig. Die Baskets hatten allerdings damals auch nicht offiziell Protest eingelegt. „Wir haben mit bloßem Auge die Benachteiligung wahrgenommen. Trotzdem wird das Rückspiel jetzt ein Duell wie jedes andere“, sagt Baskets-Co-Trainer Engin Kömec.