„Die Region Düsseldorf hat attraktiven Basketball verdient“
Giants-Geschäftsführer Di Padova über die Lage des Klubs.
Düsseldorf. Der Stachel der Enttäuschung saß tief nach dem 68:70 im Kellerduell gegen Hagen, das den Giants Düsseldorf einen Abstiegsplatz beschert. Wenn in den letzten sechs Saisonspielen kein Wunder mehr geschieht, steigen die Bundesliga-Basketballer ab. Die WZ fragte bei Giants-Geschäftsführer Claudio Di Padova nach.
Di Padova: Warum soll es das gewesen sein? Es wird schwieriger, die Lage hat sich zugespitzt, es werden immer weniger Spiele. Aber es sind eben noch sechs. Wenn man es positiv sehen will, treffen wir auf Play-off-Kandidaten, die uns vielleicht unterschätzen.
Di Padova: Ich war danach ziemlich am Ende. Wir hatten eine ausverkaufte Halle, eine tolle Stimmung, haben ein Basketball-Fest gefeiert mit Spannung von der ersten bis zur letzten Minute. Leider ist es daneben gegangen.
Di Padova: Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie gegen Spitzenteams wie Bonn gewinnen, dass sie gegen Frankfurt und Bamberg in die Verlängerung gehen kann. Das Potenzial ist da, aber sie rufen es nicht ab. Die vielen knappen Niederlagen drücken aufs Selbstbewusstsein, bei zwölf verlorenen von 15 knappen Begegnungen war eben auch viel Pech dabei.
Di Padova: Ich beschäftige mich ungern mit diesen Gedanken, so lange noch was möglich ist. Aber wir haben die Lizenz für die 2.Liga beantragt, das Ziel bleibt die langfristige Platzierung des Projekts. Vielleicht wäre es dann auch besser, die 100 000 Euro für die "Wild Card" zu zahlen, falls die BBL eine vergibt und wir dadurch drin bleiben könnten. Besser jedenfalls, als auf Zweitliga-Standard umzustellen: In der Geschäftsstelle müssten Menschen entlassen werden, es wäre kein Hochglanz- und Show-Produkt mehr, sondern nur Basketball in der Turnhalle.
Di Padova: Weil Basketball ein attraktiver Sport für die ganze Familie und an Spannung kaum zu überbieten ist. Die Region Düsseldorf hat das verdient, und sie nimmt es an, wenn man die ausverkaufte Halle gegen Hagen sieht. Die Aufbauarbeit der vergangenen zwei Jahre lief gut, das Projekt nimmt langsam Fahrt auf. Es wäre schade, wenn es jetzt schon gestoppt werden würde.