Düsseldorf Baskets bleiben ein Zweitligist
Club zieht Rechtsmittel gegen die Verweigerung der Bundesliga-Lizenz zurück.
Düsseldorf. Die kommende Saison der Basketball-Bundesliga findet ohne die Düsseldorf Baskets statt. Der sportliche Aufsteiger hatte nach zweimaliger Verweigerung der Lizenz wegen angeblicher mangelnder wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit das Schiedsgericht der BBL angerufen, das am Freitag eine endgültige Entscheidung treffen sollte.
Doch nach der mündlichen Verhandlung unter dem Vorsitz von Wolfgang Schreier (Gießen) zogen die Verantwortlichen um Geschäftsführer Murat Didin „ihr Rechtsmittel zurück“, wie die BBL am Freitag verkündete.
„Wir sind natürlich tief enttäuscht, dass wir in der nächsten Saison nicht in der Bundesliga spielen dürfen. Sportlich hatten wir es uns durch den Aufstieg verdient“, sagte ein sichtlich angeschlagener Murat Didin.
Um 17.30 Uhr hatte die Sitzung begonnen, Didin hatte mit ein paar Freunden in einer Cocktailbar gegenüber der BBL-Zentrale in der Kölner Innenstadt das Ergebnis abgewartet und sich zwischendurch immer wieder mit den Anwälten der Baskets beraten.
Gegen 19 Uhr war erstmals durchgesickert, dass die Entscheidung gegen die Baskets fallen könnte. Offenbar waren nicht beglichene Rechnungen aus dem Jahr 2012 die Ursache. Die BBL wollte zu den Einzelheiten keine Auskunft erteilen, aber die Rede war von insgesamt 108 000 Euro.
Diese Schulden sollten wohl per Ratenzahlung beglichen werden, waren aber zum Zeitpunkt des Lizenzantrages am 15. März nicht vollständig abgetragen. Nach mehreren Beratungen entschied sich die Baskets-Delegation zum Rückzug. Um 21.07 Uhr versendete die BBL-Zentrale die entsprechende Nachricht.
Die „Rücknahme des Rechtsmittels“ hat nun zur Folge, dass ein Platz frei ist und im Rahmen eines „Wildcardverfahrens“ vergeben werden könnte. Während der Baskets-Rückzug etwa ein Drittel der BBL-Pressemitteilung ausmachte, wurden in zwei weiteren Absätzen schon die Bedingungen dafür beschrieben: Für das am 2. Juli in Hagen stattfindende Verfahren können sich Klubs bewerben und müssen dafür 250 000 Euro hinterlegen.
Für die Baskets kommt das nun nicht mehr in frage: Voraussetzung für die Teilnahme sei unter anderem die nachgewiesene wirtschaftliche Leistungsfähigkeit durch den Lizenzligaausschuss, hieß es.