„Ein Glücksgriff wäre prima“
Neun Spieler bleiben den Giants und Trainer Achim Kuczmann erhalten. Ersatz für Lottich muss her.
Düsseldorf. In dieser Woche wird der neue deutsche Basketball-Meister gekürt, während bei den Giants Düsseldorf schon längst der Kader für die kommende Saison steht. Trainer Achim Kuczmann konnte neun Spieler halten, will mit drei Zugängen den Kader noch verstärken. Im WZ-Interview verrät er, wie das funktionieren soll.
WZ: Herr Kuczmann, machen Sie denn auch mal Urlaub?
Kuczmann: Aber sicher. In diesem Jahr sogar ein bisschen mehr als in den vergangenen fünf, als ich immer mit dem Nationalteam beschäftigt war. Mit der Familie geht es im Juli für einige Wochen in die USA. Wir machen die große Tour von Arizona bis zur Westküste und besuchen Freunde dort. Nebenbei schaue ich drei Tage bei den Sommerliga-Spielen in Las Vegas vorbei, spreche dort mit Agenten und Spielern, die man sonst nur vom Telefon kennt.
WZ: Und bringen von da drei neue Giganten mit?
Kuczmann: Schön wäre es. Aber das ist eigentlich zu hoch gegriffen. Die Jungs dort wollen alle in die nordamerikanische Profiliga NBA. Die meisten werden es nicht schaffen und wohl auch nach Europa gehen. Ein Glücksgriff wäre prima, aber dafür muss klar sein, was wir uns finanziell leisten können. Es schadet sicher nicht, dort zu sein, weil es auch während der Saison nötig werden könnte, personell nachzulegen.
WZ: Welche Positionen müssen Sie denn noch besetzen?
Kuczmann: Wir brauchen einen Ersatz für Matt Lottich, der ein Spiel lenken und gut treffen kann. Dazu mindestens einen, besser zwei große Spieler. Insgesamt drei wären prima, ansonsten so viele, wie es geht.
WZ: Inwieweit ist es denn von Vorteil, dass Sie neun von zwölf Spielern halten konnten?
Kuczmann: So viele sind in meiner Trainerkarriere noch nie geblieben, damit bin ich sehr zufrieden. Alle wissen schon worauf es ankommt. Unsere Spieler waren und sind sportlich und charakterlich gut drauf, auch das ganze Drumherum ist sehr erfreulich gelaufen.
WZ: Dafür sind sie den Gegnern bekannt.
Kuczmann: Den Trainern vielleicht, aber die anderen Teams werden mit einer Menge neuer Spieler zurechtkommen müssen, die uns nicht kennen. Wenn wir möglichst drei neue Spieler gut einbauen können, dann sollte uns ein guter Start in die Saison gelingen.
WZ: Mit welchem Fernziel?
Kuczmann: Wir wollen besser abschneiden als in der vergangenen Saison, also mindestens Elfter werden. Mehr ist zurzeit noch nicht zu sagen. Erst einmal muss ich wissen, welche Qualität wir uns leisten können.