Giants gehen in Lokhalle unter
Der Düsseldorfer Bundesligist unterliegt bei der BG Göttingen 74:88 (36:35). Todd Townsend spielte erstmals mit.
Düsseldorf. Trainer Achim Kuczmann freut sich über eine Verstärkung für die Giants Düsseldorf. Todd Townsend heißt der Mann, der seit vergangenem Samstag an den Einheiten in der Halle des Sportparks Niederheid teilnimmt. Schließlich fehlen mit Matthias Goddek und Gordon Geib gleich zwei Spieler in der täglichen Trainingsarbeit.
Und Townsend hat, so Kuczmann, die Klasse um dem deutschen Erstligisten zu helfen. Deshalb kümmerte er sich auch fix um eine Spielgenehmigung für den Freund von Spielmacher Matt Lottich, der eigentlich nur zu Besuch in Düsseldorf war. Am Donnerstagabend lief der Neue überraschend im Trikot der Giants auf, konnte aber in seinen knapp acht Minuten Spielzeit am 74:88 (36:35) bei der BG Göttingen auch nichts mehr ändern.
Zur Halbzeit hatten die Gäste in der Göttinger Lokhalle vor rund 4000 Zuschauern noch mit einem Zähler geführt. Und in der Geschäftsstelle der Giants in Düsseldorf wuchs die Hoffnung, dass es mit einem Auswärtserfolg klappen könnte. Dort verfolgten rund 20 Interessierte per Internetfernsehen das Nachholspiel des vierten Spieltages.
Doch schon in den Minuten nach der Pause wendete sich das Blatt zugunsten der "Veilchen", die mit dem Selbstvertrauen von zuvor fünf Siegen in Folge angetreten waren. Zwar war dieses Bild ein wenig verzerrt, da Göttingen bis gestern lediglich acht Spiele absolviert hatte (Giants: elf).
Aber dem selbstbewussten Auftreten der Niedersachsen tat das keinen Abbruch. Entsprechend legten die Gastgeber eine souveräne Leistung auf das Parkett. Das mit 27:9 gewonnene dritte Viertel, das eine zwischenzeitliche 20-Punkte-Führung für die Göttinger bedeutete, war die Grundlage für den nun sechsten Sieg in Serie.
Die Giants fuhren noch am Donnerstagabend zurück nach Düsseldorf. Schließlich geht es schon am Sonntag mit dem nächsten Auswärtsspiel in Oldenburg (17 Uhr) weiter.
Am Freitag wird Todd Townsend also wieder im Training helfen können. Obwohl der Absolvent der US-amerikanischen Marquette University in den vergangenen zwei Jahren als Trainer gearbeitet hatte. "Aber man merkt, dass er schnell wieder reinkommt", sagt Kuczmann. Townsend wird voraussichtlich bis Weihnachten in Düsseldorf bleiben.
Vielleicht auch länger und mit mehr als einem kurzfristigen Aushilfsvertrag ausgestattet? Das lässt der Trainer offen: "Finanziell können wir uns keine großen Sprünge erlauben. Im Moment hilft er uns in jedem Fall." Nicht nur in der täglichen Trainingsarbeit.