Giants müssen im Viertelfinale gegen Chemnitz ran

Das Team von Murat Didin siegt im letzten Vorrundenspiel in Jena und beendet die Vorrunde als Sechster.

Düsseldorf. Natürlich wussten die Zweitliga-Basketballer der Giants Düsseldorf, dass sie am Samstagabend in Jena besser verlieren sollten, um dem Top-Favoriten Mitteldeutscher BC nicht schon im Play-off-Halbfinale zu begegnen. Stattdessen siegten sie mit 69:67 (37:33) und gingen das Risiko ein, auf den fünften Rang zu klettern und in den Play-off-Zweig des MBC reinzurutschen. Doch Trainer Murat Didin und sein Team wurden für den bestandenen „Charaktertest“ belohnt, weil Paderborn mit einem Sieg beim Tabellenzweiten Kirchheim den fünften Platz verteidigte und die Giants nun als Sechster in die Entscheidungsspiele gehen. Die „Best-of-Five“-Runde gegen den Tabellendritten BV Chemnitz beginnt mit dem Auswärtsspiel am Donnerstag und dem ersten von maximal zwei Heimspielen am Samstag (19.30 Uhr, Karl-Hohmann-Str.).

Dann hofft Didin, wieder mit Aubrey Reese planen zu können. Der Spielmacher sollte in Jena ein paar Minuten spielen. „Damit er sich wieder dran gewöhnt und die Play-off-Begegnungen seine ersten nach langer Pause sind“, sagte Didin. Doch der Arzt gab kein grünes Licht, neben dem ebenso verletzten Philipp Friedel fuhr auch Marin Petric nicht mit. Die übrigen Akteure setzten sich gut in Szene, mit einem Korbleger machte Ceyhan Pfeil Sekunden vor dem Ende die entscheidenden Zähler und ging damit das Risiko ein, dass die Giants im Duell mit dem MBC im Halbfinale hätten scheitern können. Neben diesen beiden BBL-Absteigern und den Crailsheim Merlins hatte nur die BG Karlsruhe eine Lizenz für die BBL beantragt. Wer jetzt aufsteigen will, muss sich sportlich mit dem Einzug ins „Pro-A-Final“ qualifizieren. Schafft es nur einer mit beantragter BBL-Lizenz ins Endspiel, was beim Halbfinal-Duell MBC gegen Düsseldorf hätte passieren können, würde es eine „Wild Card“ geben, für die sich jeder ambitionierte Klub bewerben darf. Dieser Brisanz waren sich die Giants bewusst und wollten sich später nicht dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung aussetzen müssen. m.g.