Großes Kämpferherz reicht den Giants nicht
Klassenerhalt scheint für den Düsseldorfer Bundesligisten endgültig außer Sichtweite.
Düsseldorf. Das dürfte es gewesen sein mit dem Klassenerhalt: Die Giants Düsseldorf unterlagen bei den Gießen 46ers mit 50:66. Wer gegen den Vorletzten (Bayreuth) einmal verliert und gegen den Drittletzten nun schon zum zweiten Mal, der gehört wohl nicht in die Basketball-Bundesliga. Auch wenn der Gießener und Ex-Düsseldorf-Magics-Trainer Steven Key den Gästen Respekt zollte: „Sie sind personell in einer schwierigen Situation, zeigen aber großes Kämpferherz. Mit ein bisschen mehr Zeit und dem neuen Center werden sie sicher noch ein paar Saisonspiele gewinnen.“
Doch das Kämpferherz reichte vor 3680 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost nicht zum Sieg, und Zeit bleibt elf Spieltage vor Saisonende und nun schon drei Siegen Rückstand zu den Nichtabstiegs-Plätzen kaum noch. Gießen bejubelte dagegen ausgiebig den ersten Sieg seit dem 17. Oktober, der durch eine geschlossene Mannschaftsleistung auch völlig verdient war. Die Giants führten lediglich in kurzen Phasen, nach vier Minuten mit 5:2 und nach 19 Minuten mit 30:27. Entscheidend war der Wechsel vom dritten ins vierte Viertel, als den Düsseldorfern rund zehn Minuten keine Punkte gelangen und Gießen von 44:41 auf 64:43 davonzog.
„Wir waren heute bis ins letzte Viertel hinein im Spiel, ohne einen großen Spieler war es jedoch schwer“, sagte Trainer Murat Didin. So war der kürzlich verpflichtete Esmir Rizvic nicht rechtzeitig aus Sarajevo zurückgekommen, wo der Bosnier wegen Pass- und Visa-Problemen hingeflogen war. Zwar stellte sich Ransford Brempong trotz seiner Knieprobleme in den Dienst der Mannschaft und lief auf. Doch das brachte ebenso wenig Erfolg wie der Notfallplan, Testspieler Gordon Watt kurzfristig eine Spielerlaubnis zu besorgen.
Didin dürfte sich jetzt noch mehr mit den Plänen beschäftigen, wie es nach einem Abstieg weitergeht. Denn dass es erneut einen „Wild-Card“-Platz geben könnte, ist unwahrscheinlich, da vor allem Bayern München den sportlichen Aufstieg aus der „Pro A“ auch umsetzen wird. Jene Münchener sind übrigens am 28. Februar — ein Tag nach dem Heimspiel gegen Göttingen — zu einem Testspiel in Düsseldorf zu Gast im Castello. Die Einnahmen werden der ART-Jugend zugute kommen.