Keine Chance für eine „Wild Card“?

Aber auch die Giants überlegen, ob das Verfahren Sinn macht.

Düsseldorf. In diesen Tagen wollen Giants-Trainer Murat Didin und seine Vertrauten darüber beraten, ob es eine Bewerbung für einen möglichen „Wild-Card“-Platz der Basketball-Bundesliga geben soll. Der Zweitligist war im Halbfinale an den Kirchheim Knights gescheitert, so dass es am Ende im Mitteldeutschen BC nur einen sportlichen Aufsteiger gibt. Für den zweiten Bundesliga-Platz dürfte die BBL eine „Wild Card“ ausschreiben, die den Giants vor knapp zwei Jahren schon einmal den Klassenerhalt trotz sportlichem Abstieg gesichert hatte.

Doch wie die WZ erfuhr, stehen die Zeichen für eine Wiederholung nicht so günstig. So soll es bereits jetzt unter den BBL-Klubs, die über eine „Wild Card“-Vergabe abstimmen würden, eine klare Mehrheit für die Gießen 46ers geben, die als sportlicher Absteiger feststehen. Womöglich sparen sich Didin und Co. dann die „Gebühr“ in niedriger sechsstelliger Höhe und kümmern sich lieber um ein schlagkräftigeres „Pro A“-Team.

So dürften aus dem bisherigen Kader nur wenige Akteure bleiben, sickerte jetzt durch. Stars wie Aubrey Reese, Patrick Flomo und Rait Keerles sprengen das Gehaltsgefüge, Didin möchte sich demnächst auf die Suche nach entsprechenden Alternativen machen. Verbunden mit dem Wunsch, sich vor allem als Trainer einzubringen, sagt er. Dafür muss allerdings ein neuer Geschäftsführer her - der Türke hatte in der vergangenen Saison beide Posten besetzt, sich in der Mehrfachbelastung sichtbar verzettelt. Allerdings gab er auch ein deutliches Bekenntnis zum Düsseldorfer Profi-Basketball: „Wir sind hier nicht nur für einen Schuss, ein Spiel oder eine Saison angetreten.“ Fünf Jahre gibt er den Giants jedenfalls noch, es zurück in die Bundesliga zu schaffen und sich dort zu etablieren.