Didin: „Jeder muss über sich hinauswachsen“
Am Mittwoch treten die Giants im dritten Halbfinale in Kirchheim an. Der Trainer will vom Ausscheiden nichts wissen.
Nur mit einem Sieg am Mittwochabend bei den Kirchheim Knights (19 Uhr) bleiben die Giants Düsseldorf im Rennen um den sportlichen Aufstieg in die Basketball-Bundesliga. Nach zwei deutlichen Niederlagen gegen die Knights müssen in der Play-off-Halbfinalserie nach dem Modus „best of five“ jetzt allerdings drei Spiele in Folge gewonnen werden. Die WZ sprach mitTrainer Murat Didin.
Herr Didin, wie groß sind Ihre Hoffnungen darauf, dass Ihr Team es noch packt?
Murat Didin: Es muss jeder vor allem daran glauben, dass noch alles möglich ist. Es würde in der Geschichte der Play-off-Spiele ja nicht zum ersten Mal sein, wenn aus einem 0:2 ein 3:2 wird.
Woran lag es denn, dass die ersten beiden Spiele deutlich verloren wurden?
Didin: Das habe ich mich auch gefragt. Zum einen haben wir uns zu viele kleine Fehler erlaubt, haben teilweise mit unseren Ballverlusten den Kirchheimern den Ball zum Korbwurf vorgelegt. Vorne waren wir zu hektisch im Abschluss, sind dann schnell einem Rückstand hinterhergelaufen.
Was muss denn jetzt passieren, damit die Giants nicht ohne Sieg ausscheiden?
Didin: Wir haben uns beide bisherigen Spiele aufgiebig auf Video angeschaut, die Mannschaft hat einfach nicht den Kampf und Willen gezeigt, der nötig gewesen wäre. Zuletzt im Heimspiel haben wir beinahe blutleer agiert. Man kann ja verlieren, ein Spiel oder eine Serie. Das muss man dann akzeptieren. Aber bitte nicht auf diese Weise.
Mit welchen Worten werden Sie Ihr Team auf das Parkett schicken?
Didin: Es sind sicherlich keine normalen Bedingungen, da wird auch einiges an Nervosität dabei sein. Wenn wir uns nur normal präsentieren, wird es nichts werden. Es muss jeder über sich hinauswachsen, und natürlich müssen wir auch Glück haben. Aber nicht zu vergessen: Wir haben es nach wie vor in eigener Hand, das ist eben das Wesen der Play-offs.
Bei einer Niederlage wird der Wiederaufstieg in die Bundesliga zunächst verpasst. Treten Sie kommende Saison auch in der 2. Bundesliga wieder an?
Didin: Zuerst einmal wollen wir diese Serie möglichst erfolgreich beenden. Natürlich würden wir wieder in der 2. Liga spielen. Wir sind hier schließlich angetreten, um aufzusteigen, und nicht um nur für einen Schuss, ein Spiel oder eine Saison zu bleiben. Düsseldorf hat eine gute Basketball-Organisation verdient, das hat hier nach wie vor ein großes Potenzial.