Murat Didin: Die Baskets werden sich neu strukturieren
Das Ziel bleibt, den Basketball-Standort Düsseldorf zu erhalten.
Düsseldorf. Murat Didin hatte als Trainer und Geschäftsführer der Düsseldorf Baskets bis zur letzten Instanz kämpfen wollen, um noch in der 2. Basketball-Bundesliga an den Start gehen zu können. Doch jetzt hat er mit seinen Mitstreitern den Entschluss gefasst, sich freiwillig zurückzuziehen und damit einen Burgfrieden mit der „JungeLiga GmbH“ als Dachorganisation der zweiten Bundesligen zu schließen. Die WZ fragte bei Didin nach den Gründen und welche Zukunft der Profi-Basketball in Düsseldorf hat.
Herr Didin, warum haben sich die Baskets entgegen der Ankündigungen nun doch freiwillig zurückgezogen?
Murat Didin: Wir haben uns intensiv darüber beraten, ob wir als 17. Mannschaft in der 2. Bundesliga „ProA“ an den Start gehen wollten, haben aber dann im Hinblick auf die verbliebene Zeit zum Liga-Start und aus Respekt gegenüber den anderen Teams davon abgesehen. Der Plan ist jetzt so ausgelegt, dass wir in der Saison 2014/15 als Absteiger in der „ProB“ starten und uns in einem möglichen „Wildcard“-Verfahren auch für die „ProA“ bewerben. So wollen wir den Profi-Basketball in Düsseldorf auch in der Zukunft sichern.
Warum kam es überhaupt zu diesen Problemen mit den Lizenzen?
Didin: Nach der sportlichen Qualifikation für die Basketball-Bundesliga haben wir eine bittere Niederlage außerhalb des Basketballfeldes erlebt. Und nach der Lizenzverweigerung durch die BBL folgte auch das Nachlizenzierungsverfahren bei der „ProA“. Aus unserer Sicht war der Grund dafür, dass unsere Sponsorenverträge für die BBL ausgerichtet waren und die Sponsoren Zeit brauchten für die Entscheidung, ob sie uns auch in der „ProA“ unterstützen. Die daraus entstandene Finanzierungslücke hatte dann die Verantwortlichen der 2. Liga zum Handeln gezwungen.
Haben Sie daran gedacht, alles komplett aufzugeben?
Didin: Ich bin vor drei Jahren nach Düsseldorf gekommen, um in dieser tollen Stadt den Profi-Basketball zu etablieren sowie die Nachwuchsarbeit zu fördern. Mein Ziel ist nach wie vor, die Stadt als Basketball-Standort zu festigen. In dieser Verantwortung habe ich mich von Anfang an der Herausforderung gestellt und versucht, allen Verpflichtungen nach zu kommen.
Was müssen Sie im Hinblick auf eine Neustrukturierung der Baskets in den nächsten Monaten für Aufgaben abarbeiten?
Didin: Wir werden uns neu strukturieren, unsere Mannschaft gestalten, uns um Nachwuchsförderung sowie um das Projekt „Schul-Basketball“ kümmern. Der Plan sieht außerdem vor, dass wir ein hochkarätiges Tournier organisieren und unsere Trainingsanlagen modernisieren. Dazu haben wir einen neuen Hauptsponsor für die nächste drei Jahre gewonnen, der uns auch in der spielfreien Zeit unterstützen wird. Das gibt uns die Möglichkeit mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.