Schluss-Spurt der Giants kommt zu spät

Wieder ein Sieg für das Team von Trainer Didin. Öffnet sich für den Klub noch eine Hintertür?

Düsseldorf. Zum bisher letzten Mal hob sich gestern der Vorhang für die Giants in Düsseldorf — und das kostete die gesamte Organisation des Basketball-Bundesligisten aus. Nachmittags spielten sechs Firmenteams um den „Company Cup“, ein Teil der von Trainer und Geschäftsführer Murat Didin eingeleiteten Bildung der Basketball-Basis. Am Abend verabschiedeten sich die Giants-Profis mit einem 77:73 (43:46) im vorletzten Saisonspiel von ihren Fans. Der Sieg war aber durch den am Freitag endgültig besiegelten Abstieg unwichtig, wie es auch der letzte Auftritt am Ostersamstag in Oldenburg (20 Uhr) sein wird.

Vielleicht war der Start vor 1568 Zuschauern deshalb etwas holprig, nach nicht einmal einer Minute lag Bayreuth mit 7:0 in Führung, baute diese zwischenzeitlich auf 14 Punkte Vorsprung aus. Doch die Giants kämpften sich zurück in die Begegnung, gingen Mitte des dritten Viertels erstmals in Führung (50:49) und sicherten sich in einer trotz 75:68-Vorsprung hoch spannenden Schlussphase den siebten Saisonsieg — angeführt von Marin Petric, der sein bestes Saisonspiel machte (15 Punkte). „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und niemals aufgegeben“, sagte Didin.

Es war der dritte Heimsieg in Folge. Der Sonntag sollte kein Abschied für immer sein. So habe der gebürtige Düsseldorfer Alex Günther (zuletzt am US-College) bereits eine Zusage für die kommende Saison gegeben, ganz gleich in welcher Liga die Giants spielen, hieß es. Und es könnte sich noch eine Hintertür zur BBL öffnen: Wenn Chemnitz am kommenden Wochenende im direkten Duell die Würzburger vom zweiten Aufstiegsplatz der „Pro A“ verdrängt — denn Chemnitz hat keine BBL-Lizenz beantragt, die Giants ihre aber schon erhalten und könnten dann nach dem zweiten sportlichen Abstieg zum zweiten Mal per „Wild Card“ drinbleiben.