Meinung Gute Personalplanung - Nicht selbstverständlich

Bei der Borussia setzen die Verantwortlichen auf Kontinuität. Dass Timo Boll seinen „Rentenvertrag“ irgendwo anders unterschreiben würde, war ohnehin nicht zu erwarten. Aber das Bekenntnis des Weltranglistendritten zum Vorzeigeclub hat auch eine Signalwirkung mit sich gebracht.

Foto: Sergej Lepke

Top-20-Spieler wie Kristian Karlsson und Omar Assar hätten sich für andere europäische Spitzenvereine entscheiden können. Doch der hochtalentierte Schwede bleibt und der Ägypter kommt nach nur einem Jahr in Bremen nach Düsseldorf. Natürlich sind die finanziellen Voraussetzungen bei keinem anderen Verein in Deutschland so gut wie bei der Borussia. Das macht Verhandlungen zweifellos hin und wieder leichter.

Doch ein pekuniärer Vorteil gegenüber der Konkurrenz bedeutet noch lange nicht, diese auch stets automatisch auf Distanz halten zu können. Einerseits passen die Spieler immer hervorragend zum Club — selbst ein Stefan Fegerl, der Düsseldorf im Sommer wieder verlassen wird. Andererseits ist das Umfeld ruhig und geduldig. Manager Andreas Preuß ist es einmal mehr gelungen, wichtige Personalentscheidungen frühzeitig zu klären und mit Assar einen weiteren Profi an Bord zu holen, der bereits auf beachtlichem Niveau agiert, zugleich aber viel Entwicklungspotenzial mitbringt. Diese gute Personalplanung ist bei allen guten Voraussetzungen nicht selbstverständlich.