High Goal Cup: Das Polo-Event mit dem gewissen Etwas
5100 Besucher kamen an drei Tagen auf die Anlage an der Lünen’schen Gasse. Im Finale setzte sich das Team Bucherer gegen das Team Lanson durch.
Düsseldorf. Das Zugpferd im Düsseldorfer Sportkalender am Wochenende hieß eindeutig Berenberg High Goal Cup. Es war ein dreitägiges Polo-Event der besonderen Art und erinnerte neben dem exklusiven Sportereignis an eine dezente Freiluft-Messe mit vielen VIP-Gästen. Unaufdringlich, edel und ruhig ging es auf der weitläufigen Anlage des Düsseldorfer Reit- und Polo-Clubs zu. Durchschnitten wurde die Stille allenfalls während der Spiele von den emotional, lautstarken Spielbeschreibungen der Kommentatoren. Immer wieder fiel bei den Spielabschnitten der Name von Heino Ferch. Der bekannte deutsche Schauspieler hat sich seit zwölf Jahren dem Polo verschrieben und spielte beim High Goal Cup an der Seite von Ehefrau Marie-Jeanette im Team Landrover. Beide sind als Spieler und auch in der Nachwuchsförderung des Polosports aktiv und dazu Mitglieder des Polo Club Landsberg-Ammersee. Heino Ferch hat wie seine Frau ein beim Deutschen Poloverband gemeldetes Handicap von 0. Damit gehören sie zu den Akteuren, die bei international renommierten Turnieren antreten können.
„Es ist ein Gefühl, das man immer wieder haben möchte. Diese Leidenschaft ist bis heute geblieben. Meiner Frau und mir macht es großen Spaß, den Polo-Sport zu fördern und auch nach außen zu transportieren“, sagt Ferch, der Polo keineswegs als Schicki-Micki-Sport sieht. „Es ist ein adrenalingeladener und körperbetonter Sport. Wir freuen uns, wenn wir unsere Pferde nach einem Spiel gesund zurück in den Stall bringen.“
Denn die Gesundheit der Ponys hat Vorrang, auch wenn es auf dem Spielfeld mitunter sehr intensiv zugeht. Darum sind Tiere auch über den Hufen gut gepolstert, damit sie sich nicht verletzen. Körperkontakt gehört zum Spiel, das Abdrängen des gegnerischen Pferdes ist durchaus legitim und wird von den Schiedsrichtern nicht geahndet.
„Die Zuschauer haben Polo auf höchstem Niveau erlebt und Spiele gesehen, die bis zur letzten Minute an Spannung nicht zu überbieten waren“, sagte Berenberg-Niederlassungsleiter und Gastgeber Tilo Croonenberg.
Der High Goal Cup kam bei den Zuschauern sehr gut an, auch als Ausflugsziel für die ganze Familie. Über 5100 Besucher waren auf der Anlage an der Lünen’schen Gasse. Und ihnen wurde auch jede Menge Unterhaltung geboten. Drei Hüpfburgen und ein hölzernes Polo-Übungspferd standen dazu den jungen Besuchern zur Verfügung.
