Hockey: DHC verpasst kleine Sensation

Die Mannschaft von Trainer Uli Bergmann trotzt dem hohen Favoriten RW Köln beim 2:2 einen wichtigen Zähler ab.

Düsseldorf. Die Hockeyherren des Düsseldorfer HC verpassten beim 2:2 (1:1)-Remis gegen RW Köln eine Sensation³. Gegen den haushohen Favoriten aus der Domstadt vergaben die gegen den Abstieg kämpfenden Düsseldorfer in der Schlussphase gleich mehrere Chancen auf den Siegtreffer. „Das ist ein absoluter Extrapunkt, den wir nicht eingeplant hatten, insofern müssen wir mit unserem Ergebnis zufrieden sein“, sagte DHC-Trainer Uli Bergmann. Doch seinen Spielern war die Enttäuschung über die vergebenen Möglichkeiten anzusehen. Denn jeder im DHC-Dress wusste, dass ein Tag an dem Köln schlagbar ist, vermutlich nicht so schnell wiederkehren wird.

Das Team der Domstädter war mit Weltmeistern und Olympiasiegern gespickt an den Seestern gereist, hatte von Beginn an die größeren Spielanteile, biss sich jedoch an der engen Düsseldorfer Manndeckung immer wieder die Zähne aus. So ließen die Oberkasseler die Gäste nicht zu ihren gefürchteten Dribblings und Ballstafetten kommen. Im Gegensatz zu den Kölnern, die im gesamten Spiel auf insgesamt vier klare Torschüsse kamen, konterten die Düsseldorfer konsequent und gingen folgerichtig in der 20. Spielminute mit 1:0 in Führung. Mittelfeldregisseur Manuel Keller war mit einem Solo bis in den Schusskreis der Gäste eingedrungen flankte per argentinischer Rückhand auf Ben Kocak. Dieser musste nur noch den Schläger hinhalten, um sein erstes Bundesligator zu erzielen. Eine Minute später vergab Yannick Schöwe eine Düsseldorfer Großchance zum 2:0, was die routinierten Kölner in der 24. Minute mit einem Eckentreffer zum Ausgleich bestraften. ³Direkt nach Wiederanpfiff sorgte DHC-Routinier Malte Nübel mit einem Traumtor für die erneute Führung, als er den Ball von der Grundlinie aus über den liegenden Nationaltorhüter Max Weinhold ins Tor hob. Doch die verbleibenden 33 Minuten sollten trotz der engagierten Defensivarbeit der Hausherren zu lang werden. Zwölf Minuten vor Schluss gelang Köln mit einem Heber über den bis dahin glänzend parierenden Alex Wilms der erneute Ausgleich. „Mit ein wenig Glück hätten wir gewonnen, aber ich bin froh, dass wir nicht noch durch einen Konter bestraft wurden, denn dafür ist eine Mannschaft wie Köln immer gut“, wusste Bergmann dem Ausgang Gutes abzugewinnen. Die Düsseldorfer rangieren nun mit elf Punkten auf dem neunten Tabellenplatz und haben ein wenig mehr Distanz zu den Abstiegsplätzen geschaffen.