Drei Fragen an HSG-Präsident und Manager Frank Flatten
Vier Punkte aus sieben Spielen und Platz 18 — die HSG Düsseldorf hat in der 2. Handball-Bundesliga einen Fehlstart hingelegt.
Vorläufiger Abstiegsplatz statt gesichertes Mittelfeld. Was ist mit der Mannschaft los?
Flatten: Die Spieler sind momentan verunsichert, weil ihnen nicht viel gelingt. Bei der Niederlage gegen Emsdetten haben wir das Spiel zeitweise dominiert und auch die nötige Laufbereitschaft gezeigt. Daran lag es nicht. Wenn aber hundertprozentige Chancen und fünf Siebenmeter vergeben werden, kann man nicht gewinnen. Es ist jetzt wichtig, dass wir Ruhe bewahren und uns nicht selbst an die Wand stellen. Einige Spieler bleiben allerdings hinter den Erwartungen zurück. Wie Alexander Auerbach. Er ist noch nicht die erhoffte Verstärkung.
Wenn es in einem Team nicht läuft, dann ist der Trainer meist der Erste, der in Frage gestellt wird. Wie ist das bei der HSG?
Flatten: Ronny Rogawaska kann nichts dafür, wenn die Spieler Fehler machen und so viele Chancen vergeben. Er gibt sich viel Mühe. Bei uns gibt es keine Trainer-Diskussion. Wir müssen Ronny den Rücken stärken und dürfen nicht in Aktionismus verfallen. Es ist wichtig, dass wir in den nächsten zwei Wochen Erfolg haben, dann kehrt Ruhe ein. Wenn wir aber weiter verlieren, werden die Probleme anwachsen.
Hat die HSG denn die finanziellen Mittel, um nachzurüsten?
Flatten: Nein, wir haben den Etat im Vergleich zur kommenden Saison um 600 000 Euro zurückfahren müssen, darum ist unser Kader auch nicht so üppig. Der langfristige Ausfall von Jan Henrik Behrends wiegt besonders schwer. Dazu wird jetzt auch noch Bastian Roschek bis zum April nächsten Jahres nicht spielen können. RW