Nationalspieler Robert Andrich hat eingeräumt, dass die Dauer-Diskussion um Trainer Xabi Alonso das Team von Noch-Meister Bayer Leverkusen beschäftigt. „Ich muss sagen, dass es insgesamt sehr laut ist um die Mannschaft, und das merkt man als Spieler“, sagte Andrich bei Sky: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es uns nicht beeinflusst, weil es offensichtlich ist, dass er entweder bleibt oder geht.“
Er und seine Mitspieler könnten aber an der Situation nicht viel ändern, betonte Andrich: „Wir lassen uns einfach überraschen und dann schauen wir mal.“
Sportchef: „Klarheit hilft immer im Leben“
Die Club-Bosse bereiten sich im Hintergrund auf verschiedene Szenarien vor. „Grundsätzlich ist der Job natürlich schon immer, sich in der Theorie auf viele Eventualitäten vorzubereiten“, sagte Bayer-Sportgeschäftsführer Simon Rolfes nach dem 2:0 gegen den FC Augsburg. Mit dem Sieg konnte der Titelverteidiger die Meister-Entscheidung im Fernduell mit dem FC Bayern zumindest vertagen.
„Klarheit hilft immer im Leben. Die gibt es jetzt im Moment noch nicht, aber die wird es geben und dann geht es weiter“, betonte Rolfes und ergänzte: „Dass Klarheit für alle gut wäre, ist ja keine Frage. Da sind wir uns alle bewusst und Xabi ist sich da auch bewusst.“
Hamann kritisiert Alonsos Spiel auf Zeit
Alonso, der vor allem mit seinem Ex-Club Real Madrid als Nachfolger von Carlo Ancelotti in Verbindung gebracht wird, spielt auf Zeit. Die Situation sei so nicht ideal für den Verein, meinte Sky-Experte Dietmar Hamann. Auch Alonso habe Leverkusen viel zu verdanken. „Da denke ich schon, dass auch von der anderen Seite mal was kommen muss und man die Leverkusener da nicht bis Mitte oder Ende Mai hängen lassen muss.“
Von den Leverkusen-Fans gab es vor Anpfiff bei der Vorstellung von Alonso großen Applaus. Mit Plakaten signalisierten einige Anhänger den Wunsch nach dem Verbleib des Meister-Machers. Alonso selbst zeigte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel Verständnis für diesen Wunsch. Konkrete Aussagen zu seiner Zukunft vermied der Spanier jedoch erneut.
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