HSG verkrampft und verliert

Gegen den HC Erlangen gibt es die dritte Niederlage im dritten Heimspiel. Trainer Ronny Rogawaska: „So etwas tut richtig weh.“

Düsseldorf. Die HSG Düsseldorf bot den offiziell verkündeten 752 Zuschauern im Reisholzer Castello gegen den HC Erlangen handballerische Magerkost. Das Team um den völlig indisponierten Kapitän Michael Hegemann kassierte im dritten Heimspiel die dritte Niederlage und verlor gegen die Franken mit 23:26 (11:13).

Mit nunmehr 4:8 Punkten stecken die Düsseldorfer im Tabellenkeller fest und sind nur einen Rang vom ersten Abstiegsrang entfernt.

Die Erlanger, die für ihre kompakte Deckung bekannt sind, markierten den ersten Treffer des Spiels. Hannes Münch konnte Almantas Savonis überwinden. Danach sorgten der Isländer Ernir Arnarson und Alexander Auerbach per Siebenmeter für die Tore zum 2:1 für die Gastgeber — es sollte im gesamten Spiel die einzige Führung der HSG sein.

Im Laufe der Begegnung offenbarten die Düsseldorfer im Angriff erneut große Abschlussschwächen. So wurden freie Chancen leichtfertig vergeben, oder die Spieler schlossen unvorbereitet ab. Zudem agierte Almantas Savonis im Düsseldorfer Gehäuse mehr als unglücklich.

So konnten die Gäste die Führung ab der 20. Minute ausbauen. Von 7:5 zog der HCE, der im bisherigen Saisonverlauf noch keinen Auswärtspunkt verbuchen konnte, bis zur 29. Minute auf 12:9 davon. Alexander Auerbach gelang kurz vor der Halbzeitpause noch der 11:13-Anschlusstreffer — allerdings mit Hilfe des ansonsten starken Gäste-Keepers Andreas Bayerschmidt.

Der in der 27. Minute eingewechselte Mathias Lenz sorgte dafür, dass die HSG durch Treffer von Marc Pagalies in Überzahl und Ernir Arnarson in Unterzahl zum 13:13 ausgleichen konnte.

Doch die starke Vorstellung des ehemaligen Bietigheimers konnte den Gastgebern im Angriff keine Sicherheit verleihen, immer wieder leisteten sich die Angreifer Fehlwürfe oder technische Fehler. So konnte Erlangen seinen Vorsprung bis zur 52. Minute auf 20:17 ausbauen. Einzig Mathias Lenz hielt die HSG im Spiel.

Der Kampf auf Seiten der Gastgeber stimmte. So kam das Team von Ronny Rogawska noch einmal durch Treffer von Arnarson und Feld auf 21:22 heran. Doch zu einem Punktgewinn, der allerdings auch mehr als unverdient gewesen wäre, reichte es am Ende nicht.

„Wir haben heute diszipliniert und gut gespielt“, freute sich Erlangens Trainer Frank Bergemann über die ersten Auswärtspunkte seiner Mannschaft. Ronny Rogawska war tief enttäuscht: „So etwas tut weh“, gestand der Däne. „Auswärts präsentieren wir uns viel lockerer, als zu Hause.“