BHC BHC muss sich im Spiel gegen Erlangen steigern
Hinze setzt auf das bewährte Prinzip Abwehr/Gegenstoß. Torhüter Rutschmann steht vor der Rückkehr ins Team.
Die Kampfspuren bei BHC-Kreisläufer Raffael Baena sind beseitigt. Den Kopfverband den er in den letzten Minuten der Partie gegen Hannover am Sonntag verpasst bekam, nachdem er sich in einem der vielen beinharten Zweikämpfe am Kreis ein Platzwunde zugezogen hatte, ist wieder weg. „Nicht schlimm“, sagt Baena, der auch im Heimspiel am Mittwoch (19 Uhr, Klingenhalle) gegen den starken HC Erlangen einer der Hoffnungsträger des Bundesliga-Neulings ist.
Trainer Sebastian Hinze wird also die gleiche Formation zur Verfügung stehen, wie drei Tage zuvor beim 26:29 in Hannover. Eine kleine Chance gebe es sogar, dass Torwart Sebastian Rutschmann nach seiner Wadenverletzung zurückkehrt. In Hannover hatte neben Christopher Rudeck der dritte BHC-Keeper Rasmus Ots für etwa zehn Minuten in der zweiten Hälfte sein Bundesligadebüt gegeben. Allerdings in einer schwierigen Phase, in der der BHC den Anschluss verlor, so dass Hinze seine Leistung nicht bewerten wollte.
Anders als bei Baena, der sehr gut ins Offensivspiel eingebunden wurde und oft drei Gegenspieler beschäftigte. „Jetzt müssen wir die enge Deckung gegen ihn, auch für Rückraumtore nutzen“, sagt Hinze im Hinblick auf Erlangen, das allerdings eine andere Deckung bevorzugt, als Hannover – meistens eine aggressive 3:3-Abwehr spielt. Die zu knacken wird eine der schweren Aufgaben für den BHC sein. Der könnte sich mit weiteren Heimpunkten nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Ludwigshafen erst einmal Ruhe verschaffen, zumal es am Sonntag in Magdeburg sehr schwer werden dürfte zu punkten.
Anders als in Hannover, als die meisten Treffer über den Kreis fielen, wo zudem acht Siebenmeter herausgearbeitet wurden, die Arnor Gunnarsson alle sicher verwandelte, soll im Heimspiel auch das Paket Abwehr/Gegenstoß wieder die Erfolgsgrundlage bilden, so Hinze. Auch das dürfte ein Mittel gegen Erlangens starken Torhüter Nikolas Katsigiannis sein, der beim jüngsten 30:22 gegen den VfL Gummersbach besonders bei Würfen aus dem Rückraum eine tolle Quote aufwies und am Ende mit 15 Paraden großen Anteil am klaren Erfolg hatte. Es war das bislang einzige Saisonspiel des HCE, der jedoch auch in den ersten beiden Pokalrunden bereits zu überzeugen wusste. „Sie haben eine „sehr starke Mannschaft“, sagt BHC-Geschäftsführer Sport Jörg Föste voller Respekt. Mit Dominik Mappes, der aus Hüttenberg kam und Kreisläufer Petter Oeverby aus Kopenhagen hätten sie sich sinnvoll verstärkt, Nationalmannschaftsrechtsaußen Johannes Sellin, der in der vergangenen Saison lange verletzt gewesen war, sei praktisch wie ein Zugang zu werten. Auch auf Michael Haaß, der in der Abwehr eine ähnlich zentrale Rolle spielt wie beim BHC Csaba Szücs und Rückraum-Shooter Nikolai Link (Hinze: „der wirft auch mal aus zwölf Metern) muss sich der BHC einstellen. Hinze: „Sie haben viele individuell starke Spieler mit überraschenden Aktionen.“
Auch beim BHC ist aber noch Luft nach oben, „Wir haben in Hannover ein ordentliches Spiel gezeigt, wir hätten ein gutes gebraucht“, sagt Hinze und hofft auf eine Steigerung am Mittwoch. Nicht zu steigern ist weiterhin nur die Siebenmeterquote von Arnor Gunnarsson, der wohl aufgrund dieser Bilanz (bisher 15 Treffer bei 15 Versuchen) auch erneut in die Mannschaft des Spieltags der Handball-Bundesliga aufgenommen wurde.
Entschlüsselt Katsigiannis als erster seinen Code? Die Vorzeichen für ein packendes Handballspiel stimmen.