Hockey: Janine und Lina spielen bei EM

Die Frauen des Düsseldorfer HC wünschen den beiden neuen Kolleginnen in Amsterdam viel Glück.

Düsseldorf. Die Hockeyspielerinnen des Düsseldorfer HC starten nach dem erfreulichen Aufstieg in die Bundesliga unter dem neuen Trainer Frank Willems mit einer veränderten Mannschaft in die Vorbereitung.

Doch auf Prominenz am Seestern muss Willems nicht verzichten, denn Düsseldorf darf sich in den Neuzugängen Lina Geyer und Janine Beermann auf zwei Teilnehmerinnen der derzeit in Amsterdams stattfindenden Europameisterschaften freuen.

Lina Geyer vom Lokalrivalen SW Neuss folgte ihrer A-Kaderkollegin Janine Beermann, die sich schon früher zum Wechsel vom niederländischen Verein MHC Nijmegen an den Seestern entschlossen hatte.

"Natürlich kam der Wechsel zu einem eigentlich bitteren Zeitpunkt", erklärt Geyer. Sie verpasste mit Neuss aufgrund des um einen Treffer schlechteren Torverhältnisses den Aufstieg. "Das ist eben Sport. Diese Rivalität werde ich vergessen, denn für mich war der Wechsel zu einem Erstligaclub ein Muss, um mich auch im Nationalteam weiter zu etablieren."

Diese Sorge muss sich Beermann kaum machen. Sie fuhr als Titelverteidigerin zur EM. Fast im Alleingang schoss sie Deutschland vor zwei Jahren in Manchester zur Goldmedaille. Von einem besonderen Druck will die Topstürmerin nichts wissen: "Natürlich bin ich mit positiven Erinnerungen und entsprechenden Erwartungen zur EM gefahren.

Aber für den Titel muss einfach alles passen." Es sieht gut aus. Denn ihr gelangen im dritten EM-Spiel gegen Schottland (4:0) ihre beiden ersten Turnier-Treffer. Auch deshalb traut sie sich und ihrer Mannschaft durchaus den Titelgewinnzu."Wir rechnen fest mit einem Finale gegen Holland. Dann wird das Stadion zum Hexenkessel", prophezeit Beermann mit leuchtenden Augen.

Auch Lina Geyer ist die Freude, bei diesem Großereignis dabei zu sein, deutlich anzumerken. Für die erst 23-Jährige ist dies die erste Möglichkeit, sich als Seniorin bei einer internationalen Meisterschaft in den Fokus zu spielen.

In Peking hatte die Medizinstudentin noch die Rolle der Ersatzfrau auf der Tribüne inne. "Ich freue mich riesig, dass ich dabei bin. Ich will nun meine Chance nutzen", sagt die Mittelfeldakteurin, die als einzige Spielerin des EM-Kaders über keine Erstliga-Erfahrung verfügt und bislang nur zum Auftakt gegen Irland (7:0) mitwirkte.

Auch in Düsseldorf, wo von den neuen Teamkameradinnen fest die Daumen gedrückt werden, würde man sich über eine Rückkehr mit einem Erfolgserlebnis freuen. Denn Beermann und Geyer bleiben aufgrund der EM nicht viel Zeit zur Integration in der neuen Mannschaft.

"Ich kenne den DHC ja schon etwas länger und weiß, dass es sich um eine junge, motivierte Truppe handelt. Deshalb kann ich die Zeit nach der EM kaum erwarten", freut sich Janine Beermann auf die Rückkehr in die Bundesliga. "Wenn wir gut starten, können wir auch als Aufsteiger eine gute Rolle spielen und sogar nach oben gucken".

Auch Geyer gefällt die Position als Außenseiter: "Für mich war es viel attraktiver zum DHC zu kommen und mit der Mannschaft selbst etwas zu entwickeln, als zu einem der etablierten Vereine zu wechseln."