Hockey: „Wir haben diesen Dämpfer gebraucht“

Am Samstag tritt der Erstligist gegen den Tabellendritten UHC in Hamburg an.

Düsseldorf. Erst in letzter Sekunde sicherten sich die Hockeyherren von Trainer Volker Fried im Juli den Klassenerhalt in der ersten Bundesliga. Am Verbleib in Liga eins war Olympiasieger Oliver Korn maßgeblich beteiligt. Nun blickt er auf eine erfolgreiche Anfangsphase der neuen Spielzeit zurück.

WZ: Zu Saisonbeginn war der Druck groß. Können Sie nun etwas entspannter aufspielen?

Oliver Korn: Noch ist ja nichts sicher. Im Moment spielen zwar alle für uns, aber einen weiteren Sieg benötigen wir wahrscheinlich noch, um nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben.

WZ: Macht es Sinn immer noch vom Abstieg zu reden?

Korn: Nach der vergangenen Saison wissen wir wie schnell es bei diesem Ligasystem gehen kann. Da kann man sich keinen Ausrutscher erlauben. Meiner Meinung nach war die prekäre Situation der vergangenen Saison hilfreich. Wir alle wissen nun, dass es nicht immer nur nach oben gehen kann. Diesen Dämpfer haben wir nach der jahrelangen Erfolgsstory wohl gebraucht, um wieder bei jedem Match hundertprozentig Gas zu geben.

WZ: Weshalb hat die Umstellung im Team nach dem Abgang von Spielmacher Christoph Eimer so gut funktioniert?

Korn: Es mussten sich eben alle Gedanken machen. Nun mussten wir eben gemeinsam die Verantwortung tragen. Wir zeichnen uns eben nicht wie andere Mannschaften durch große Einzelspieler aus. Und in dieser Saison gelingt es zum Glück allen Spielern, deutlich bessere und vor allem konstante Leistungen abzurufen. Außerdem ist unser Rückkehrer Freddy Schlenker durchaus ein Spieler, der die Rolle von Christoph Eimer einnehmen kann.

WZ: Welche Chancen rechnen Sie sich am Samstag beim Tabellendritten UHC (12 Uhr, in Hamburg) aus?

Korn: Wir fahren als klarer Außenseiter nach Hamburg. Aber in den vergangenenen Jahren hat sich immer wieder gezeigt, dass der UHC uns als Gegner sehr liegt. Letztlich haben wir gegen diese Topmannschaft immer nur mit einem Tor Unterschied verloren. Warum sollen wir also diesmal nicht vielleicht sogar punkten?