Düsseldorf Judo: Aus dem Grand Prix wird ab 2018 ein Grand-Slam-Turnier
Dann zieht die Topveranstaltung von der Siegburger Straße in den Dome.
Düsseldorf. Eigentlich war es nur noch ein symbolischer Akt, als Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Judo-Präsident Peter Frese am Donnerstag den Vertrag für die nächsten vier Jahre ratifizierten. Dass es Topleistungen im Judo bis 2020 in Düsseldorf geben wird, ist bereits eine gute Nachricht. Dass die Veranstaltung aber ab 2018 noch eine Aufwertung erfährt und sich in die Grand Slam-Serie einreiht, dürfte bei den Judofreunden der Region noch mehr Freude auslösen. Denn neben Paris, Abu Dhabi und Tokio zählt die Veranstaltung ab 2018 zu den wichtigsten Turnieren der Judo-Szene in der Welt.
„Das ist für uns wie ein Ritterschlag für die tolle Zusammenarbeit, die hier in den vergangenen Jahren vom Judo-Bund und der Sportstadt Düsseldorf geleistet wurde“, erklärte der Stadtdirektor, der sich sicher ist, dass nicht nur die Judoka, sondern auch das Düsseldorfer Publikum profitieren wird. „Bereits bei den Olympischen Spielen in Rio, hatten wir alles unter Dach und Fach gebracht.“
Im vergangenen Jahr haben immerhin 8500 Judofans die dreitägige Veranstaltung in der Halle an der Siegburger Straße besucht. Auch 2017 findet der Judo Grand Prix vom 24. bis 26. Februar dort statt. Ab 2018 steht aber ein Hallenwechsel an, weil beim Grand Slam nicht nur mehr Teilnehmer, sondern auch deutlich mehr Zuschauer erwartet werden. „Die Mehrkosten für einen Umzug in den Rather Dome halten sich aber in Grenzen. Wir werden ja auch einen Mehrwert durch die international noch bedeutendere Veranstaltung haben“, sagte Hintzsche, der von einer kleinen fünfstelligen Summe ausgeht, die sich Stadt, Land und Judoverband teilen würden.
„Der Dome ist für ein Grand-Slam-Turnier die ideale Austragungsstätte“, sagte Peter Frese, der sich in Verhandlungen mit TV-Anstalten befindet, „damit die Finalkämpfe live übertragen werden.“
Mit dabei werden sicherlich auch zwei Sportler sein, die am Donnerstag bei der Präsentation über die Faszination ihrer Sportart berichteten. Vizeweltmeister Karl-Richard Frey (bis 80 Kilo) lobte die „super organisierte Veranstaltung“ in Düsseldorf und freut sich als Kölner möglichst nahe seiner Heimat einen großen Wettkampf austragen zu können. „Ich möchte mich dem neuen Bundestrainer im Februar von meiner besten Seite zeigen und natürlich den Sprung aufs Treppchen schaffen“, sagte der Judoka, der für Bayer Leverkusen startet. Dass sie „wieder dicht dran ist“, erklärte Szaundra Diedrich, die sich nach einem Kreuzbandriss besonders auf die Chance freut, in Düsseldorf anzutreten. „Ich habe sehr gute Erinnerungen an 2015“, sagte die Kölnerin.