Fußball-Landesliga „Der Druck liegt eher auf Seiten des SC West“

Düsseldorf · RSV-Stürmer Fabian Stutz vor dem Landesliga-Derby gegen den SC West.

Raths Offensivspieler Fabian Stutz (r.) im Hinspiel gegen Rico Weiller und den SC West.

Foto: Horstmüller/HORSTMUELLER GmbH

Ein Spitzenspiel mit Prestigecharakter steigt am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz an der Schorlemerstraße. In der Partie zwischen dem SC West und dem Rather SV treffen zwei auch tabellarisch benachbarte Stadtrivalen aufeinander. Beide Teams sind die einzig verbliebenen Verfolger des Spitzenduos TV Jahn Hiesfeld und FSV Duisburg und haben demnach noch Chancen auf den Aufstieg in die Oberliga. Eine Niederlage darf sich im Prinzip keiner von beiden leisten. Wir sprachen vor dem Spiel mit Raths Offensivspieler Fabian Stutz, der in der vergangenen Saison noch für den SC West in der Oberliga stürmte und nun auf die alten Kollegen trifft.

Herr Stutz, wer steht am Sonntag unter dem größeren Druck?

Fabian Stutz: Meiner Meinung nach liegt der Druck eher auf Seiten des SC West. Er hat in der letzten Saison ja noch in der Oberliga gespielt. Die Erwartungshaltung dort ist denke ich noch einmal etwas anders als bei uns. Aber wir nehmen uns natürlich auch viel vor für dieses Spiel. Vor allem wollen wir uns rehabilitieren für die schwächere Leistung, die wir am letzten Wochenende gegen den MSV Düsseldorf geboten haben.

Mit einem Sieg würde man den Kontakt zu den Aufstiegsrängen wahren. Ist die Oberliga denn das Ziel des Rather SV?

Stutz: Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft haben und haben uns intern auch das Ziel gesetzt, im oberen Bereich mitspielen zu wollen. Insofern sind wir total im Soll. Die Teams an der Tabellenspitze sind sehr stark. Aber wir wollen dran bleiben, und sollte sich dann eine der vor uns platzierten Mannschaften einen Ausrutscher erlauben, wollen wir zur Stelle sein.

Was macht Euch in dieser Saison so stark?

Stutz: Wir haben eine gute Mischung beisammen. Das trifft auf die Altersstruktur im Kader, die Fähigkeiten der einzelnen Spieler und die einzelnen Charaktere zu. Das Klima in der Kabine und auf dem Platz ist einfach gut. Zudem stimmt auch das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Wir haben zusammen Spaß und versuchen, uns nicht zu großen Druck aufzulegen.

Sie haben im Sommer die Seiten und sind zurück nach Rath gewechselt. War es eine Rückkehr zu den Wurzeln?

Stutz: So kann man es sagen. Ich habe zwar als A-Jugendlicher beim TV Grafenberg frühzeitig Luft bei den Senioren schnuppern dürfen. Aber meine ersten beiden echten Jahre im Herrenbereich habe ich damals beim Rather SV verbracht. Insofern bin ich im vergangenen Sommer in vertraute Gefilde zurückgekehrt.

Haben Sie noch Kontakt zu den alten Kollegen des SC West und glühen die Drähte vor dem Spiel?

Stutz: Ich habe noch viele Freunde dort. Natürlich ist so ein Spiel dann Gesprächsthema. Ich glaube, alle freuen sich darauf. Aber es werden vorab keine Wetten oder ähnliches abgeschlossen. Dafür werden wir nach dem Spiel bestimmt zusammen ein Bier trinken.