Deutschen Golf Liga Liga: Wechselbad der Golfgefühle für Hubbelrath
Damen machen es spannend und landen auf Platz zwei. Herren-Team wird auch Zweiter.
Düsseldorf. Der Spieltag der Deutschen Golf Liga (DGL) beim G&LC Berlin-Wannsee hat Patrick Herrmann geschafft. „Ich bin noch immer platt“, meinte der Damentrainer des GC Hubbelrath (GCH) einen Tag nach den aufreibenden Ereignissen in Berlin. „Es war sehr spannend und sehr aufregend. Das war ein wahnsinniges Wechselbad der Gefühle.“ Am Ende sprang für die Düsseldorferinnen Rang zwei hinter dem Tagessieger Hamburger GC heraus.
Die Hubbelrather Herren spielten sich ebenfalls am Wannsee auf Platz zwei des DGL-Spieltags Gruppe Nord. Auch bei den „Herren der Schöpfung“ sicherte sich der Hamburger GC den Tagessieg. In den Erstligatabellen sind beide GCH-Teams Zweite. Die Herrmann-Damen haben acht Zähler gesammelt und sind punktgleich mit Tabellenführer Wannsee und den Dritten aus Hamburg. Bei den Herren haben die Hanseaten durch ihren Tagessieg in Berlin die Düsseldorfer von der Tabellenspitze verdrängt, doch sowohl Hamburgs Herren als auch die Hubbelrather weisen neun Punkte auf.
Während Herrmann am Wannsee-Ufer erleichtert durchatmete, war sein Hubbelrather Trainerkollege Roland Becker etwas vergrätzt. „Obwohl wir nach den Einzeln nur Dritter waren, fühlte es sich nicht an wie ein Kampf um Platz zwei. Zwischenzeitig hatten wir sogar den ersten Platz inne“, erklärt GCH-Herrencoach Becker. „Wir haben aber zu viele zu hohe Ergebnisse eingefahren. Dadurch haben wir es den Hamburgern zu einfach gemacht.“ Nur Nationalspieler Max Mehles (68 Schläge), der deutsche Lochspielmeister Nicolai von Dellingshausen (70) und die Vierer-Kombination Luis Obiols/Tim Bombosch (71) blieben auf Hubbelrather Seite unterhalb des G&LC-Platzstandards von 72 Schlägen. Die Hamburger hingegen brachten fünf Scores mit einem Minuszeichen in die Wertung.
Dass sich die GCH-Damen nach den gespielten neun und gewerteten sieben Runden mit 535 Schlägen auf Platz zwei spielten, sorgte im Düsseldorfer Lager für Zufriedenheit. Genauso gut wäre auch Rang drei möglich gewesen, weil die Gastgeberin nur eine Ballberührung mehr benötigten. „Platz drei wäre ein Rückschritt für uns gewesen, denn wir wollen ja in die Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft einziehen“, sagte Herrmann. Dafür muss der Damen-Trainer aber seine psychologischen Fähigkeiten bei einer Stütze der Mannschaft einsetzen. In Berlin verkrampfte Hubbelraths-Profispielerin Chiara Mertens und brachte mit 78 Schlägen nur das fünftbeste Hubbelrather Ergebnis in die Wertung. „Kiki hat auf den Proberunden absolut beeindruckt. Im Wettkampf konnte sie aber nicht an die Trainingsleistung anknüpfen. Sie hat sich selbst zu viel Druck gemacht“, sagte Herrmann. Vielleicht ist es ja auch ein psychologischer Vorteil, dass die Hubbelrather noch ihren Heimspieltag in der „Wohlfühlatmosphäre“ des Heimmatplatzes absolvieren können. Doch bisher gab es noch keinen Heimsieg.