Mondt lobt die Grizzlys in höchsten Tönen

Kaum ist das 4:5 in Mannheim abgehakt, geht es für die DEG heute in Wolfsburg weiter.

Foto: Häfner

Am Ende waren es die Szenen, die es in den vergangenen zwei Jahren immer zu sehen gab, wenn die Düsseldorfer EG in Mannheim spielte: Die heimischen Adler durften sich von ihren Fans feiern lassen, die DEG trottete geschlagen vom Eis und musste hinterher erklären, warum es wieder nicht gereicht hatte.

Das 4:5 (0:3, 2:2, 2:0) und damit die zehnte Niederlage am 16. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga hatte ihre Ursache in der ersten Hälfte des Spiels, als die DEG zwar körperlich anwesend war, aber kein gesteigertes Interesse erkennen ließ, Eishockey auf DEL-Niveau zu spielen. 0:5 stand nach es nach nicht mal 24 Minuten.

Sie seien „immer einen Meter zu spät“ gewesen, sagte Verteidiger Stephan Daschner hinterher. Sie hätten „fast alle Zweikämpfe verloren“, ergänzte Trainer Mike Pellegrims, der dennoch nicht vollends enttäuscht wirkte. Denn, anstatt sich abschlachten zu lassen, hätte seine Mannschaft Charakter gezeigt und sei zurückgekommen.

In der Tat schoss die DEG ja noch vier Tore. Was vor allem an Darryl Boyce und Jeremy Welsh lag. Zwei Stürmer, die zuvor wochenlang neben der Spur waren und nun beide trafen. Welsh erzielte gar seine ersten beiden Saisontreffer und hatte in der Schlussminute die große Ausgleichs-Chance.

Diesen Schwung gelte es nun mit nach Wolfsburg zu nehmen, wo heute (19.30 Uhr/WZ-Liveticker) das nächste Spiel ansteht, sagte Pellegrims. Bei einer Mannschaft, bei der sich die DEG traditionell schwertut.

Und bei einer Mannschaft, die nach schwachem Saisonstart wieder da ist. Lediglich fünf Siege gab es aus den ersten zwölf Spielen, aus den jüngsten vier waren es nun drei mit stolzen 17 Toren. Prompt hat sich das Team, bei dem DEG-Trainer Pellegrims sechs Jahre lang als Assistenztrainer hinter der Bande stand, auf Rang sieben vorgeschoben. „Das ist eines der besten Teams der Liga, die sind perfekt eingestellt und geben immer Vollgas. Wir versuchen, denen ja ein bisschen nachzueifern und ein ähnliches System zu spielen“, sagt Niki Mondt, der Sportliche Leiter der DEG.

Besonders talentiert sind bei den Wolfsburgern die „starken Torhüter“, wie DEG-Verteidiger Marco Nowak weiß. In Felix Brückmann und Jerry Kuhn haben sie ein gleichstarkes Duo, das sich gegenseitig zu Höchstleistungen pushen soll. So eins gibt es nun auch bei der DEG: Dan Bakala und Mathias Niederberger. Am Mittwochabend standen beide im Tor. Erst Bakala, der nach vier Gegentreffern bei nur zwölf Schüssen runter musste, dann kam der wochenlang verletzte Niederberger zu seinem Comeback und hielt stark: ein Gegentor bei 17 Schüssen. Wer heute im Tor steht, ist noch unklar. Aber alle Beteiligten werden hoffen, dass es diesmal nur einer von beiden ist. Sonst müssen die Düsseldorfer hinterher wieder erklären, warum es nicht geklappt hat.

Bundestrainer Marco Sturm hat Bernhard Ebner und Maxi Kammerer in den Kader für den Deutschland Cup (10. bis 12. November) berufen.