Spiel der Woche Adil Chihi erhält keinen Sonder-Bewacher
Düsseldorf · MSV spielt gegen topbesetzen Gegner aus Duisburg.
Die auf dem Papier vielleicht am namhaftesten besetzte Mannschaft der Fußball-Landesliga hat der MSV Düsseldorf am Sonntag zu Gast. Der FSV Duisburg möchte den Abstieg aus der Oberliga sofort wieder reparieren, das wird sofort klar, wenn man sieht, welche Anstrengungen der zurückgekehrte Sportdirektor Erol Ayar unternahm, um das Team zu verstärken. Größter Coup des FSV war die Verpflichtung von Ex-Profi Adil Chihi. Der inzwischen 31 Jahre alte gebürtige Düsseldorfer, einst in der Jugend unter anderem beim DSV 04 ausgebildet, heuerte vor wenigen Wochen in Duisburg an. Dass der frühere Bundesligaspieler des 1. FC Köln trotz fehlender Wettkampfpraxis in der Landesliga noch eine Klasse für sich sein dürfte, deutete er bei seinem Startelf-Debüt Ende September mit einem Doppelpack gegen Schwarz-Weiß 06 an. „Er hat fußballerisch bestimmt immer noch Bundesliga-Niveau“, sagt MSV-Coach Deniz Aktag über Chihi. Doch mit einer Sonderbehandlung braucht der zuletzt in Marokko unter Vertrag stehende Offensivmann nicht zu rechnen, sofern er nach leichter Blessur überhaupt rechtzeitig bis zum Anpfiff wieder fit wird.
MSV-Trainer Aktag setzt
mehr auf das Kollektiv beim MSV
„Wir bereiten uns auf Duisburg wie auf jeden anderen Gegner auch vor. Namen spielen da keine Rolle. Wenn wir versuchen würden, bei Duisburg jeden namhaften Spieler extra zu bewachen, dann hätten wir eh ein Problem“, sagt Aktag in Anspielung auf weitere Hochkaräter im Kader des FSV, zu denen auch der Ex-Fortune Muhammet Karpuz gehört. Aktag selbst verfolgt mit seinem Klub eine andere Philosophie, bei der das Kollektiv im Vordergrund steht. Um noch effizienter trainieren zu können, verkleinerte der im Sommer verpflichtete Coach in den letzten Wochen den Kader. „Nun ist langsam auch meine Handschrift zu erkennen“, sagt Aktag. Der 37-Jährige ist zuversichtlich, den Tabellenelften schon bald in ganz sichere Gefilde führen zu können. „Wir haben bereits gegen alle Top-Teams gespielt, wenn die Partie gegen Duisburg abgepfiffen ist“, betont Aktag, der danach gegen die direkten Konkurrenten fleißig punkten möchte.