Niederrheinliga: Kezmann wünscht sich neuen Konkurrenzkampf

Der SCWest ist vor Kapellen gewarnt.

Düsseldorf. Erst die Praxis, dann die Theorie. Die Niederrheinliga-Fußballer des SC West schieben am Freitag Abend freiwillig eine Extraschicht. Nach dem Training macht sich der gesamte Oberkasseler Tross auf den Weg in die Rheinarena.

Dort schauen sich Trainer Michael Kezmann und seine Schützlinge die Drittliga-Partie der Fortuna gegen Eintracht Braunschweig an. Ob die Teambuilding-Maßnahme auch zusätzlichen Nutzen hat, wird sich morgen herausstellen.

Guter Rat ist morgen auf jeden Fall gefragt. Denn gerade nach den Erfahrungen aus dem Hinspiel der vergangenen Saison muss der SC West gewarnt sein. Damals gewann Kapellen an der Schorlemerstraße klar mit 4:1, ehe sich West im Rückspiel in der Fremde mit einem 3:0-Erfolg revanchierte.

Auf einen ähnlichen Spielverlauf setzt Michael Kezmann auch am Samstag. "Ich schätze Kapellen sehr spielstark ein und denke, dass sie ihr Heil in der Offensive suchen werden. Das müsste uns eigentlich liegen", sagt der Coach und blickt nach vorne.

Allerdings ist die Auswärtsbilanz seines Teams nicht wirklich überzeugend. Nur vier der bisher errungenen 18 Zähler fuhren die Blau-Weißen auf fremden Plätzen ein. "Wir müssen endlich dahin kommen, auch auswärts unser Spiel durchzudrücken", fordert Kezmann mehr Mumm auf des Gegners Platz.

Den Mut verlassen hat hingegen Benjamin Schäfer. Heimlich, still und leise einigten sich Verein und Spieler auf eine Trennung in der Winterpause. "Benjamin wird die letzten Spiele noch in der zweiten Mannschaft bestreiten und sich dann einen neuen Verein suchen", erklärt Kezmann. Berufliche Gründe gaben angeblich den Ausschlag.

Allerdings dürfte sich beim zu Saisonbeginn lange verletzten Schäfer zuletzt auch eine ganze Menge Frust angestaut haben. Denn der im Sommer mit Vorschusslorbeeren vom Landesligisten BV 04 verpflichtete Offensivspieler wurde an der Schorlemerstraße sportlich nie richtig glücklich.

Schäfers plötzlicher Abschied bestärkt Michael Kezmann in seinem Bestreben, im Winter personell nachzulegen. "Ein oder zwei Leute wollen wir schon noch holen, auch um den Konkurrenzkampf noch einmal zu verschärfen", erklärt der Übungsleiter.