Oberliga: Die TuRU verteilt bittere Pille

Die Elf von Frank Zilles spielt groß auf und besiegt den VfB Speldorf ohne Probleme 7:0.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Zumindest seinen Humor hatte Oliver Röder noch nicht verloren. Bevor der Trainer des Fußball-Oberligisten VfB Speldorf versuchte, die 0:7 (0:2)-Niederlage seines Teams gegen die TuRU zu erklären, griff er erst einmal zur Wasserflasche. „Ich brauche einen großen Schluck, um diese bittere Pille schlucken zu können“, sagte Röder zu Beginn der Pressekonferenz.

Schon tags zuvor hatte Röder gegen TuRUs Vereinschef Heinz Schneider eine deutliche Niederlage bezogen. Im Trikot der Altherrenmannschaft von Centro Oberhausen unterlag der frühere Torjäger der von Schneider trainierten Altherren-Elf der Fortuna am Samstag mit 3:7.

Vor 250 Zuschauern erwies sich der abstiegsbedrohte VfB gestern nur in der Anfangsphase als ebenbürtig. Die TuRU fing sich nach anfänglichen Problemen und war dann das technisch und taktisch reifere Team. „Die Jungs waren nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Abstiegskandidaten gefordert und haben die richtige Reaktion gezeigt“, freute sich Frank Zilles. Mit dem 1:0 brach Miguel Lopez-Torres nach Vorarbeit des agilen Gianluca De Meo den Bann (28.). Der ebenfalls gut aufgelegte Robert Norf traf mit einem präzisen Schuss noch vor der Pause zur 2:0-Führung (38.).

„Es hätte auch zur Halbzeit schon 4:0 stehen können“, haderte Zilles mit der Chancenverwertung. Diese funktionierte im zweiten Abschnitt aber prächtig. Die Partie war kaum wieder angepfiffen, als Nikola Aleksic per Rückzieher zum 3:0 traf (47.). Wenige Sekunden später beförderte Benjamin Schütz den Ball per Direktabnahme ebenso sehenswert zum 4:0 ins Netz (48.).

Oliver Röder hatte da schon wie versteinert und stumm an die Werbebande gelehnt neben der Trainerbank gestanden. Genauso hilflos wirkten auch seine Akteure auf dem Feld. Gianluca De Meo traf zum 5:0 (59.), Lopez-Torres durfte sich nach Rückpass von Norf noch einmal am munteren Scheibenschießen beteiligen (65.). Den Schlusspunkt setzte Tobias Lippold per Foulelfmeter (80.), den Speldorfs mit „Rot“ vom Platz geschickter Kapitän Semih Zorlu an Lopez-Torres verursacht hatte.

TuRus Kicker haben sich die unter der Woche von Trainer und Vorstand geäußerte Kritik zu Herzen genommen und schnuppern wieder an Tabellenplatz sechs. „Dieses Ziel wollen wir mit allem Nachdruck bis zum Schluss verfolgen“, sagte Zilles.