Panther setzen zum Sprung auf Platz zwei an

Am Samstag empfängt der Bundesligist mit Lübeck einen vermeintlich leichten Gegner.

Düsseldorf. Panther-Trainer James Jenkins musste etwas das Tempo rausnehmen. Von Anfang Mai bis Anfang Juli waren seine Footballer zu fünf Siegen und drei Niederlagen geeilt, haben den zweiten Platz jetzt im Visier. Trotzdem kam die Spielpause zuletzt gerade recht. Denn zuvor war auf den sensationellen Sieg gegen die bis dahin ungeschlagenen Kiel Baltic Hurricanes die Niederlage gegen den Tabellenzweiten Berliner Adler gefolgt. Zur Unterhaltung der Zuschauer im Stadion an der Karl-Hohmann-Straße, wo es am Samstag zur Begegnung mit den Lübeck Cougars kommt (18 Uhr, Party ab 16 Uhr). Weniger erfreut war Jenkins über die Arbeit der Verteidigung.

Gegen den Aufsteiger sollten sich die Panther deutlich besser präsentieren als in den jeweils ersten drei Vierteln der (gewonnenen) Heimspiele gegen Hamburg und Kiel oder im Schlussabschnitt gegen die Adler. Nationalmannschafts-Verteidiger Pascal Hohenberg sah mangelnde Disziplin als einen Grund an: „Wenn von elf Abwehrspielern nur neun ihre Aufgaben erfüllen, können wir die Gegner trotz bester Vorbereitung auf deren Spielzüge nicht stoppen.“

Allerdings waren Kiel und Berlin auch Gegner von anderem Kaliber, die Lübecker bringen den bisher schlechtesten Angriff der Liga mit nach Düsseldorf. Womöglich ein guter Auftaktgegner für den sechswöchigen Saisonendspurt in der German Football League (GFL).

Mal abgesehen von einer möglichen Saisonverlängerung beim Erreichen der Play-off-Runde. Trainer Jenkins interessiert es derweil nicht, dass das Duell mit den Cougars die leichteste der noch ausstehenden Aufgaben ist: „Das heißt im Umkehrschluss, dass es die schwerste Partie ist. Wir dürfen Lübeck auf keinen Fall unterschätzen oder auf die leichte Schulter nehmen. Jegliche Nachlässigkeit, jedes Nachlassen wird bestraft, nur mit vollem Einsatz können wir unser Ziel doch noch erreichen.“ Denn dieses Ziel heißt derzeit, den zweiten Platz in der GFL zu erreichen, verbunden mit dem Heimrecht im Viertelfinale. Daher dürfen sich die Panther nach dem 30:31 gegen die Berliner Adler (am Sonntag zum Topspiel bei Spitzenreiter Kiel) keinen weiteren Fehltritt mehr erlauben. Panther-Quarterback Robert Demers hat mehr als doppelt so viel Yards (1811) und Touchdowns (17) erworfen als seine beiden Cougars-Kollegen Hill und Wulf (857 und 7). „Aber gewonnen wird ein Spiel nicht in der Statistik, sondern auf dem Feld. Und da zählen keine vorherigen Erfolge, sondern nur dass, was wir im Training geleistet haben und Samstag auf dem Platz zeigen“, sagt Trainer Jenkins.