Rhein Vikings starten beim Schlusslicht ins neue Handball-Jahr

Der Zweitligist spielt am Samstag in Konstanz. Und selbst wenn er gewinnt, bleibt das Ziel der Klassenhalt.

Foto: Christof Wolff

Sechs Wochen Pause sind im Spitzensport schon fast so, als würde eine neue Saison beginnen. Die Rhein Vikings hatten wie alle anderen Handball-Zweitligisten wegen der Europameisterschaft eine so lange Auszeit. So weiß Trainer Ceven Klatt derzeit nicht genau, wo seine Mannschaft steht. Ausgerechnet jetzt geht es am Samstag aber zur HSG Konstanz (20 Uhr), die als Tabellenletzter um jeden Punkt ringt, weil sonst der Anschluss ans gesicherte Mittelfeld verloren geht.

Abgeschlagen ist Konstanz aber keinesfalls und hat viele Spiel nur knapp verloren, während die Düsseldorfer einige spannende Spiele für sich entscheiden konnten. So war es auch im Hinspiel, als die Vikings erst in der Schlusssekunde das 24:23 warfen und damit den ersten Sieg ihrer Geschichte einfuhren. „Es wird auf jeden Fall eine heiße Partie vor einer stimmungsvollen Kulisse“, sagte Ceven Klatt entsprechend respektvoll beim gestrigen Pressegespräch.

Gleichzeitig war der Handballlehrer aber auch glücklich, dass sich die harte Vorbereitungszeit dem Ende neigt: „Wir sind froh, dass es jetzt endlich weitergeht“, sagt der Vikings-Trainer. „Dann weiß man besser, wofür man so schuftet.“ Das ist und bleibt der Klassenerhalt, trotz des starken Debüts in der 2. Liga. Nur elf der 20 Spiele gingen verloren, dafür gewann der neue Kooperationsverein aus Neuss und Düsseldorf acht.

„Wir sind im Soll“, sagt Klatt, der mit seiner Mannschaft fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat. Er weiß aber, wie schnell man selbst unten reinrutschen kann. Daher ist das Spiel am Samstag beim Letzten so wichtig, auch wenn danach zwei Heimspiele warten. Doch die werden wohl noch schwerer: Gegen Essen und Balingen sollte niemand von vier sicheren Punkten ausgehen. „Ohnehin müssen wir jetzt fokussiert nur auf das Spiel in Konstanz schauen“, sagte Klatt, der personell nicht aus dem Vollen schöpfen kann, weil die Rekonvaleszenten für den linken Rückraum Alex Oelze und Daniel Pankofer Trainingsrückstand haben und „noch rund zwei Wochen brauchen werden“. Dafür sollen die anderen Wikinger nach einer so langen Vorbereitung topfit sein.