Handball: 2. Liga Vikings erkämpfen knappe Niederlage

Düsseldorf · Beim Derby in Essen schnuppern die Gäste beim 22:24 an einer Sensatíon.

Felix Handschke war der beste Spieler der Vikings.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Leidenschaft versetzt Berge. Leider, aus Sicht der Spieler und Fans des HC Rhein Vikings, wackelte der Favorit am Freitag, aber diesmal fiel er nicht. So musste sich das Schlusslicht der zweiten Handball-Bundesliga nach der 22:24-Derby-Niederlage bei TuSEM Essen damit trösten, dass die Mannschaft von Jörg Bohrmann erneut eine großartige kämpferische und auch spielerisch starke Vorstellung geboten hatte.

Der Blick auf die Tabelle vor dem Spiel hatte suggeriert, dass es eine eindeutige Angelegenheit für den Tabellenfünften aus Essen werden würde. Doch als es nach acht Minuten 4:2 für den Außenseiter aus Düsseldorf stand, wussten die Spieler von TuSEM, dass das Spiel alles andere als ein Selbstläufer werden würde. Die Vikings traten erneut mutig auf, verteidigten mit einer sehr offensiven Abwehr, auf die sich TuSEM im Vorfeld zwar eingestellt hatte. Dennoch hatte Essen seine Probleme, dagegen zu klaren Aktionen zu kommen. Und auch im Angriff setzte das Bohrmann-Team einige Nadelstiche.

Essen änderte Personal und System und drehte das Spiel zu einer 11:9-Pausenführung. Es hätte zu diesem Zeitpunkt bereits deutlicher für die Gastgeber laufen können, aber Vikings-Keeper Mikkel Moldrup zeigte im Tor der Vikings — wie seine Mannschaftskameraden — eine sehr gute Leistung.

Schon zur Pause freute sich Vikings-Geschäftsführer Daniel Pankofer über den Auftritt der Vikings: „Wir haben eine sehr starke Charakterleistung gesehen. Die erste Halbzeit verlief voll und ganz auf Augenhöhe, das hat in keinster Weise die Tabellenlage wiedergespiegelt.“ Und ähnlich ging es auch nach dem Wechsel weiter. Diesmal brachten die Wikinger kräftemäßig trotz des aufopferungsvollen Kampfes nicht ein.

So brachte immer wieder Felix Handschke, der mit neun Treffern bester Werfer des Spiels war, seine Mannschaft immer wieder heran. Aber spätestens ab dem ersten Sechs-Tore-Vorsprung durch Jonas Ellwanger (22:16, 50.) rechnete niemand mehr mit einem Comeback der Gäste. TuSEM fühlte sich aber zu sicher, und erneut nutzten die Gäste dies und glichen fast zum 23:23 aus, doch Handschkes Wurf eine Minute vor dem Ende wurde noch geblockt. Erst dann durfte Essen jubeln.