Bundesliga bleibt ein Traum
Die HSG ist beim 20:31 bei Tusem Essen überfordert. Jetzt kann nur noch ein Wunder helfen.
Düsseldorf. Enttäuscht verschwanden die Spieler der HSG Düsseldorf in der Kabine. Sie hatten gekämpft, aber einen rabenschwarzen Tag erwischt. Nichts glückte, nichts lief, Düsseldorf ging im Hexenkessel "Am Hallo" unter. Für das Team von Trainer Georgi Sviridenko ist der Aufstieg nach der 20:31 (9:14)-Niederlage im ersten Relegationsspiel beim Tusem Essen in weite Ferne gerückt.
Im Rückspiel am Sonntag will die HSG dennoch das Unmögliche möglich machen. "Wir haben Essen durch unsere Fehler ins Spiel gebracht. Das war bitter, aber wir geben nicht auf. Wir haben das ganze Jahr für unser Ziel gearbeitet und werden alles dafür geben", gab HSG-Kreisläufer Patrick Fölser die Parole für das Rückspiel aus.
Es ging gestern ganz gut los für das Team von Trainer Georgi Sviridenko. Aber dem starken Beginn folgte in der ersten Hälfte im Angriff ab der siebten Minute ein Trauerspiel. Allein bei Maik Makowka reichten die Fehlwürfe (8) für mehrere Spiele. 19 Minuten blieb die HSG in dieser Phase ohne Feldtor, dafür wurde Essens Torhüter Gerrie Eiljers nach allen Regeln der Kunst warmgeschossen.
Die Partie hatte jetzt frappierende Ähnlichkeit mit dem Relegations-Heimspiel gegen Hildesheim, als Düsseldorf einen Fehlstart hinlegte und hoffnungslos zurücklag.
9:14 stand es gestern nach 30 Minuten. Die Abwehrleistung stimmte einigermaßen, aber durch technische Fehler im Angriff und verunglückte Anspiele geriet die HSG immer weiter in Rückstand. Trainer Georgi Sviridenko reagierte, brachte Almantas Savonis für Matthias Puhle im Tor (27.), Philipp Pöter kam zwischendurch für den überforderten Valdas Novickis oder auch Frantisek Sulc im Rückraum. Matthias Puhle, der die zweite Hälfte auf der Auswechselbank verfolgte, brachte es auf den Punkt. "Wir haben einfach nichts getroffen. Essen hat uns abgeschossen", sagte der 22-Jährige.
Die HSG Düsseldorf konnte ihre Unsicherheit während der gesamten Partie nicht ablegen. Ungenaue Anspiele, dazu halbhohe Würfe, die für Eiljers im Essener Tor eine leichte Beute waren, brachten Trainer Sviridenko am Spielfeldrand schier zur Verzweiflung.
Die Mannschaft zeigte zum falschen Zeitpunkt ihre schlechteste Seite. Wenn man zumindest zwei Spieler positiv herausstellen konnte, dann waren es Almantas Savonis im Tor, der eine höhere Pleite verhinderte, und Philipp Pöter, der immer wieder den Weg durch die gegnerische Deckung suchte.
Ab der 51. Minute brachen dann alle Dämme. Von 23:17 zog der Tusem auf 29:18 davon. Während die Essener Fans ihre Mannschaft frenetisch feierten, machte sich die kleine Düsseldorfer Anhänger-Schar schon vor dem Schlusspfiff auf den Heimweg. Irgendwie passend an diesem enttäuschenden Abend.